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Die lokale Aneignung globaler Produkte - Brühwürfel in Senegal/Westafrika
Antragstellerin
Professorin Dr. Carola Lentz
Fachliche Zuordnung
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5390006
Wie kein anderes industriell verarbeitetes Nahrungsprodukt hat der 1908 von Julius Maggi auf den Markt gebrachte Brühwürfel die afrikanischen Küchen erobert. Das Projekt untersucht die praktische und symbolische Aneignung des Brühwürfels im Senegal, seit seiner Einführung in der Kolonialzeit bis in die Gegenwart. Ausgangspunkt der Untersuchung ist die Annahme, dass sich die lokale Aneignung globaler Produkte in einem fortlaufenden Wechselspiel zwischen Produzenten, Markt und Konsumenten entwickelt. Drei zentrale Elemente der Aneignungsprozesse sollen empirisch untersucht werden: (1) die haushaltsinternen Aneignungsweisen des Brühwürfels durch die Konsumenten; (2) die Produkteinführungs-, Anpassungs- und Lokalisierungsstrategien der Produzenten; und (3) der Einfluss intermediärer Akteure bei der Lokalisierung und Aneignung des Brühwürfels. Die Untersuchung ist vergleichend angelegt und bezieht unterschiedliche Konsumentengruppen sowie lokale und globale Brühwürfelproduzenten mit ein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen