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Kontrolle von Zellwachstum und Proliferation durch c-myc Zielgene: Untersuchung der Gene für die Ribosomenbiogenese
Antragsteller
Professor Dr. Dirk Eick
Fachliche Zuordnung
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2002 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5392244
Das Proto-Onkogen c-myc kodiert für ein kernständiges Phosphoprotein (Myc) mit charakteristischen Eigenschaften eines Transkriptionsfaktors. In Tumorzellen wird das c-myc Gen direkt durch chromosomale Translokation, Genamplifikation und provirale Insertion, oder indirekt durch vorgeschaltete Signalketten aktiviert. Die Expression von c-myc in ruhenden Zellen aktiviert den Zellzyklus und führt, in Abwesenheit von Überlebensfaktoren, zur Apoptose. Alle bisherigen Experimente deuten darauf hin, daß Myc für Zellproliferation in höheren Eukaryonten essentiell ist. Die molekularen Grundlagen der Zellzyklusaktivierung durch Myc sind weitgehend unverstanden. Zwar konnte in vielen Einzelbeobachtungen gezeigt werden, daß Myc verschiedene Komponenten der Zellzyklusmaschinerie auf verschiedenen Ebenen reguliert und aktiviert, ein einheitliches Konzept für die Myc Funktion konnte daraus jedoch nicht abgeleitet werden. Wir haben im letzten Jahr in Kooperation mit der Firma Roche nach Myc Zielgenen in humanen B-Zellen und in Rattenfibroblasten gesucht. Beim Vergleich der gefundenen Zielgene in beiden Zelltypen stach die Gengruppe für die Ribosomenbiogenese besonders hervor. Eine Vielzahl der Gene dieser Gruppe wird durch Myc aktiviert. Die Ribosomenbiogenese ist heute in vielen Details gut untersucht. Wir konnten jetzt zeigen, daß die Reifung der ribosomalen RNA in c-myc Knockout-Fibroblasten und in ruhenden B-Zellen durch Myc stimuliert werden kann. In dem vorgelegten Antrag soll untersucht werden, in welchem Umfang die Ribosomenbiogenese tatsächlich unter der Kontrolle des c-myc Gens steht, und ob hierdurch das Wachstum und die Proliferation von Zellen reguliert wird.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen