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Funktionalisierte Silyllithium-Verbindungen
Antragsteller
Professor Dr. Carsten Strohmann
Fachliche Zuordnung
Molekülchemie
Förderung
Förderung von 1997 bis 2002
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5394144
Silyllithium-Verbindungen sind wichtige Reagenzien zum Aufbau von Si-Si-Gerüsten, zur Knüpfung von Übergangsmetall-SiliciumBindungen oder zur Übertragung von Silyl-Resten auf organische Moleküle. Dennoch sind nur wenige funktionalisierte Silyllithium-Verbindungen beschrieben. Sehr vielversprechend erscheint uns die Möglichkeit der Synthese konfigurationsstabiler, optisch aktiver Silyllithium-Verbindungen, da die Inversionsbarriere bei "Silylanionen" deutlich höher liegt als bei "Carbanionen". Offene Fragen zu der vorgestellten Thematik sind: 1. Das präparative Erschließen enantiomerenangereicherter Silyllithium-Verbindungen, 2. Der Verlauf selektiver Transformationen von Silyllithium-Verbindungen. Silane mit einem oder mehreren "koordinierenden Henkeln" erscheinen uns am geeignetsten, diese Fragestellungen zu beantworten. Wir erwarten durch diesen Ansatz molekulare, gut lösliche Silyllithium-Verbindungen mit definierten mehrdimensionalen Strukturen, die das Silicium - vergleichbar den Kohlenstoff-Analoga - in einer ungewöhnlichen Koordination enthalten. Eine Übertragung solcher funktionalisierter und/oder optisch aktiver Silyl-Reste auf Silane oder Übergangsmetalle kann nicht absehbare umfangreiche Anwendungen in der Polysilan- und Übergangsmetall-Chemie zur Folge haben.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 472:
Spezifische Phänomene in der Silicium-Chemie