Genetische Marker zur Geschlechterdifferenzierung bei Stören
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im vorliegenden Forschungsprojekt wurde der Frage nachgegangen, ob &«;-Gene geschlechtsspezifische Unterschiede aufweisen. Solche Unterschiede wären insofern von großem Nutzen, als dass sie erlauben würden, die verschiedenen Geschlechter in der Aquakultur möglichst früh voneinander zu trennen. Die Siox-Genfamilie wurde ausgewählt, da sie generell an Prozessen der Geschlechtsdeterminierung in Wirbeltieren beteiligt ist. Zur Klärung der Fragstellung wurde zunächst Sox9 in Acipenser sturio identifiziert und charakterisiert. Im Folgenden wurde ein genomisches Screening beider Geschlechter von A. sturio auf das Vorhandensein verschiedener SoxP-Allele durchgeführt. Es wurden keine geschlechtspezifischen Sox9-Sequenzen gefunden. Weiterführende Ergebnisse zeigten, dass Störe eine Vielfalt von Sox-Genen aufweisen. Für Sox4t SoxlB und Sox21 gibt es Hinweise auf geschlechtsspezifische Allele, daher wurden für Sox4 und SoxJ3 spezifische Primer entwickelt und die nahezu vollständige Sequenz von Sox4 und die HMG-Box inklusive eines Introns von SoxlB (ca. 1100 bp) amplifiziert. Folgende drei Arten wurden einbezogen: A. sturio, A. stellatus und A. gueldenstaedtii. Alle untersuchten Arten wiesen sowohl eine große Anzahl von Allelen innerhalb der einzelnen Individuen als auch eine große interindividuelle Variabilität auf. Im Fall von SoxlB wiesen die potentiell geschlechtsspezifischen Allele Restriktionsschnittstellen auf. Die Ergebnisse des vorliegenden Forschungsprojektes erbrachten wertvolle Erkenntnisse zur Genetik komplex organisierter Fischgenome und zur inter- und intraspezifischen Variabilität von Sox-Genen bei Stören. Die Validierung der gefundenen geschlechtsspezifischen Allele wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Gegenwärtig wird an einer Ausdehnung des Tiermaterials zur Vermeidung von Linieneffekten gearbeitet.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
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HETT AK & LUDWIG A 2005. Stf 7-related (Sox) genes in the genome of European Atlantic sturgeon (Acipenser sturio) Genome 48: 181-186.
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HETT AK (2006): Evolution of nuclear DNA in sturgeons. Math.-Naturwissenschaftliche Fakultät an der Universität Potsdam.
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HETT AK, PITRA C, JENNECKENS I, & LUDWIG A 2005. Characterization of Sox9 in European Atlantic sturgeon (Acipenser sturio) J Hered 96: 150-154.
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HETT, A. K. & A. LUDWIG: 5Ä7-related (Sox) genes in sturgeon. Evolutionsbiologisches Kolloquium an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam, 19.11.2004, Potsdam, Germany.
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HETT, A. K., R. EAMES & A. LUDWIG: Gene and genome duplication events as demonstrated by the variability and distribution of Sox genes in sturgeon. International Conference on the Biology, Conservation and Sustainable Development of Sturgeons (BIORESTURGEONS). 28.11.-30.11.2005, Granada, Spain.
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HETT, A.K. & A. LUDWIG (2005): Sox genes in sturgeon. 09.05-13.05.2005, 5th International Symposium on Sturgeon, Ramsar, Iran.
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KRIEGER, J., A. K. HETT, P. A. FUERST, V. J. BIRSTEIN & A. LUDWIG (2006): Unusual intraindividual variation of the nuclear 18S rRNA gene is widespread within the Acipenseridae. JHered 97: 218-225.
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RAB, P., M. FLAJSHANS, A. LUDWIG, D. LIECKFELDT, C. ENE, M. RABOVA, V. PIACKOVA & T. PAAVER (2004): The second highest chromosome count among vertebrates is associated with extreme ploidy diversity in hybrid sturgeons. 06.-09.07.2004, 16th European Colloquium on Animal Cytogenetics and Gene Mapping ECACGM, INRA, Paris, France
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ROBLES, F., R. DE LA HERRAN, A. LUDWIG, C. RUIZ-REJON, M. RUIZ-REJON & M. GARRIDO RAMOS (2005): Genomic organization and evolution of the 5S ribosomal DNA in the ancient fish sturgeon. Genome 48: 18-28.