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KFO 117:  Optimierung der Leberlebendspende

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5397027
 
Die Organlebendspende wird in Deutschland zunehmend durchgeführt. Im Bereich der Nierentransplantation ist dies ein etabliertes Verfahren, während bei der Lebertransplanation noch eine Reihe unklarer offener Fragen bestehen, die insbesondere das größere Spenderrisiko sowie die Funktionsproblematik des Teiltransplantates betreffen.
Übergeordnetes Ziel der klinischen Forschergruppe ist es, die Leberlebendspende durch systematische klinische und wissenschaftliche, insbesondere tierexperimentelle Untersuchungen weiterzuentwickeln und zu einem akzeptierten Alternativverfahren zur postmortalen Organspende zu etablieren.
Dabei werden:
-- psychologische und psychosoziale Aspekte der Leberlebendspende unter Einsatz verschiedener psychometrischer Messinstrumente untersucht, um geeignete Spender über die Entwicklung evidenzbasierter Kriterien besser identifizieren zu können;
-- klinisch-radiologische Kriterien und Analysesoftware zur Selektion des optimalen Spenderorgans entwickelt und validiert, um über eine virtuelle Planbarkeit das Risiko der Operation für den Spender weiter zu minimieren;
-- Spenderorgane durch Impfung des Spenders mit hoch immunogenen Impfstoffen gegen das Hepatitis-B-Virus (HBV) optimiert, um insbesondere die Reinfektion bei HBV-Patienten prognostisch günstig zu beeinflussen und dieses Prinzip des adoptiven Immuntransfers durch Lebertransplantation zukünftig auch für Patienten mit Hepatitis-C-Virusinfektion nutzbar zu machen;
-- die regenerativen und immunologischen Vorgänge in der gespendeten Teilleber durch tierexperimentelle Untersuchungen charakterisiert, wobei hier mehrere Fragestellungen bearbeitet werden, wie der Ischämie-Reperfusionsschaden, die Modulation der Alloimmunantwort, die Mobilisation peripherer Stammzellen sowie die Identifizierung und Modulation der für Leberregeneration entscheidenden Signalwege.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen

Projekte

Sprecher Professor Dr. Guido G.H. Gerken, seit 12/2007
 
 

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