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Epistatic Kinship - ein neuer Ansatz zur Abschätzung der genetischen Ähnlichkeit von Individuen und Populationen

Fachliche Zuordnung Tierzucht, Tierernährung, Tierhaltung
Förderung Förderung von 2003 bis 2006
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5398402
 
Der von Malécot vorgeschlagene Ansatz des Abstammungskoeffizienten (Kinship) als Wahrscheinlichkeit der Herkunftsgleichheit von Allelen soll von der Einzelgenbetrachtung auf die Betrachtung von Chromosomensegmenten ausgedehnt werden. Das resultierende Ähnlichkeitsmaß wird als "Epistatic Kinship" bezeichnet und ist von verschiedenen Faktoren wie z.B. der Crossing-Over-Aktivität und der genetischen Interferenz abhängig. Es soll ein Verfahren entwickelt werden, mit dem die "Epistatic Kinship" zwischen Individuen auf der Basis von Typisierungsergebnissen geschätzt werden kannn. Die mittlere "Epistatic Kinship" kann als Distanzmaß zwischen Populationen verwendet werden, wobei durch die Wahl der Segmentlänge eine deutlich bessere zeitliche Auflösung als mit den gängigen mutations- und driftbasierten Distanzmaßen erreicht werden kann. Dies kann insbesondere für phylogentische Studien zur Differenzierung von Rassen oder Subpopulationen innerhalb von Nutztierarten von Vorteil sein. Die entwickelten Methoden sollen zunächst anhand von simulierten Daten validiert werden. Parallel sollen für sechs porcine Chromosomenregionen unterschiedlicher Länge informative Sets von Single Nucleotide Polymorphism (SNP)-Markern entwickelt werden. Auf Grundlage der Typisierungsergebnisse für diese SNP-Sets soll die Methode exemplarisch für die individuelle und phylogenetische Analyse der drei Teilpopulationen des Göttinger Minischweins praktisch genutzt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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