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Aufklärungsprozess und interterritoriale politische Reformnetzwerke in den geistlichen Staaten an Mittelrhein und Main 1760-1803. Strukturwandel und Dynamisierung der Kommunikationsprozesse im Einflussfeld von Stiftsadel und Reformpolitik

Fachliche Zuordnung Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5399589
 
Ausgehend von einer in der jüngsten Forschung vorgenommenen Neuakzentuierung der Funktion des Adels im Aufklärungsprozess soll im Rahmen dieses Projektes untersucht werden, wie das bis in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein weitgehend durch traditionale Strukturen geprägte komplexe System von Netzwerken des Stiftsadels im Umfeld der Domkurien nach etwa 1760 unter dem Einfluss der Aufklärung einem tiefgreifenden Umbruch unterworfen wird, wie sich dadurch ein bislang von der Forschung weitgehend unbeachteter Typus von Aufklärungsnetzwerken konstituierte und welchen konkreten Beitrag er zur "Aufklärung" der Gesellschaft im katholischen Reichsteil zu leisten vermochte. Im Zentrum steht die Frage, wie die traditionellen patrimonialen Netzwerkstrukturen des Stiftsadels durch die Reformpartei in den Domkurien für den Transfer neuer Ideen sowie für die Durchsetzung des intendierten Aufklärungs- und Reformprozesses instrumentalisiert und dadurch konkrete Reformvorhaben weiträumig und intensiv vernetzt wurden. Dabei erhalten die alten Netzwerke auf funktionaler Ebene eine völlig neue, für den Durchsetzungsprozess der Aufklärung entscheidende Qualität. Der regionale Schwerpunkt soll auf dem Mittelrheingebiet und Mainfranken liegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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