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Untersuchung subkortikaler und kortikaler Substrate von Emotion beim Hören von Musik durch funktionelle Bildgebung (fMRT)

Fachliche Zuordnung Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470045
 
Das Forschungsvorhaben soll zunächst angenehme und unangenehme Befindlichkeit als basale Dimensionen emotionalen Erlebens mit funktioneller Magnetresonanz-Tomographie (fMRT) untersuchen. Das Vorhaben basiert auf einer Studie, in der angenehme und unangenehme Befindlichkeit durch die Präsentation angenehmer (konsonanter) und unangenehmer (dissonant manipulierter) Musik induziert wurden. Es zeigte sich u.a., dass rostro-caudaler auditorischer Kortex, somatosensorische Repräsentationen (SII), sowie prämotorischer Kortex zur Planung und Organisation von Vokalisation in die Verarbeitung angenehmer versus unangenehmer Musik involviert ist. Mit dem beantragten Projekt soll zunächst die Verarbeitung von Emotion in diesem Netzwerk kortikaler Strukturen genauer untersucht werden, sowie mögliche weitere, v.a. subkortikale Komponenten dieses Netzwerkes aufgefunden werden; dabei soll auch das zeitliche Muster der Aktivierung dieses Netzwerkes, sowie die Abhängigkeit von Aktivierungsmustern dieses Netzwerkes von der Präsentationsdauer auditorischer Stimuli untersucht werden. Die hohe räumliche Auflösung der fMRT ermöglicht dabei, involvierte zerebrale Strukturen ausfindig zu machen, außerdem ermöglicht die Methode des "sparse temporal samplings" in Verbindung mit der Methode des "oversamplings", den zeitlichen Verlauf von zerebralen Aktivierungen zu untersuchen. Dazu soll die bisher angewendete Methode zur Akquisition von Daten mit der fMRT mit bereits erprobten Stimuli weiterentwickelt werden. Da diese Stimuli auch Kortex zur Planung und Organisation von Vokalisation aktivieren, sollen über diese fMRT-Experimente hinaus die verwendeten Stimuli im Rahmen des Projektes der Entwicklung multiparametrischer akustischer Analyse genau auf ihre psychoakustischen Parameter hin analysiert werden. Dadurch können die Stimuli in ihrer bioakustischen Wirkung mit den Stimuli der anderen Antragstellergruppen verglichen werden, wobei in erster Linie untersucht werden soll, inwieweit konsonante und dissonant manipulierte Musik (sowie die von Forschern entwickelten musikalischen Stimuli) mit der psychoakustischen Struktur angenehmer und unangenehmer Lautäußerungen korreliert. Um dann speziesübergreifende Universalien vokalisatorischer und musikalischer Äußerungen zu untersuchen, sollen im Rahmen einer differenzierten Verhaltensanalyse und mit der durch das beantragte Projekt entwickelten fMRT-Methoden die Wirkungen der Stimuli der o.g. Gruppen (i.e. Vokalisationen von Affen und Menschen sowie Musik) beim Menschen untersucht werden. Dadurch ergibt sich ein anthropologischer Zusammenhang neurophysiologischer Grundlagen bei der Verarbeitung von Emotion während der auditorischen Perzeption von 1) Vokalisationen von Affen, 2) Vokalisationen von Menschen sowie 3) Musik.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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