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Die prähistorische Besiedlung der Region Aqaba (Südjordanien)

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5401898
 
Das Hauptziel des Projektes liegt in der weiteren Erforschung der prähistorischen Siedlungshügel Tall Huyarat al-Ghuzlan und Tall al-Magass, die beide wenige Kilometer nördlich der modernen Stadt Aqaba im südlichen Wadi Araba liegen und im Rahmen des ASEYM-Projekts des DAI Gegenstand erster Untersuchungen waren. Die Bauschichten beider Hügel datieren in das Chalkolithikum und in den Beginn der Frühen Bronzezeit, ältere Schichten sind bisher nicht belegt, eine jüngere Überbauung fehlt. Huyarat al-Ghuzlan wurde höchstwahrscheinlich durch ein Erdbeben zerstört. Die geringe Größe und die offenbar sehr kurze Laufzeit der Siedlungshügel erlaubt eine großflächige Ausgrabung, mit der 2002 begonnen wurde. Die Nähe zu den Kupferlagerstätten von Timna und Feinan, die nördlich von Aqaba in den das Wadi Araba begrenzenden Bergzügen liegen, eröffnet anhand der bisherigen Untersuchungen schon jetzt eine Reihe von wichtigen Fragestellungen zur Siedlungsarchäologie und Geschichte der Metallurgie. Von besonderem Interesse ist dabei die Veränderung der Gesellschaftsstrukturen am Übergang vom Chalkolithikum zur Frühen Bronzezeit und die Rolle, die die sich entwickelnde Metallproduktion in diesem Prozeß spielt. Die große Nähe zu Timna und Feinan läßt hier enge Verbindungen erwarten, die vorhandenen Befunde weisen auch auf eine Schlüsselfunktion der Region Aqaba im Kulturaustausch zwischen Vorderasien und dem prädynastischen Ägypten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Klaus Schmidt (†)
 
 

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