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Entwicklung einer elektro-akustischen "Stimmgabel" zur objektiven Hörprüfung

Fachliche Zuordnung Messsysteme
Förderung Förderung von 2008 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 54022849
 
Die in der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde verwendete Stimmgabel ist ein einfaches Instrument zur Differenzierung zwischen Schallleitungs- und Schallempfindungsschwerhörigkeit. Die Stimmgabelprüfung erfordert eine konzentrierte Mitarbeit und ist daher bei Kindern und älteren Menschen nicht zuverlässig. Ein weiterer Nachteil ist, dass sie limitiert auf eine tiefe Testfrequenz eingesetzt wird und somit nur bedingt aussagekräftig ist. Als orientierende Untersuchung wird die Stimmgabelprüfung wegen ihrer Einfachheit jedoch immer noch routinemäßig in der audiologischen Diagnostik eingesetzt. Ziel des geplanten Projekts ist die prototypische Entwicklung eines portablen Handgerätes, welches - wie die Stimmgabel - die Hörfunktion bei Luft- und Knochenleitung testen soll. Im Gegensatz zur Stimmgabelprüfung sollen physiologische Messgrößen erfasst werden, nämlich: die bei Luftleitung (Ohrsonde) und Knochenleitung (Knochenhörer) ausgelösten otoakustischen Emissionen (OAE). Das zu entwickelnde Gerät - die objektive „Stimmgabel" - ist somit in der Lage neben den „Stimmgabeltests" auch die üblichen OAE-Untersuchungen durchzuführen. Unter Verwendung integrierter Schaltungen soll ein mobiles System kleinsten Ausmaßes entstehen, welches - wie die Stimmgabel - in der „Westentasche" Platz finden soll. Drahtlose Datenübermittlung, konsistente Datenhaltung und Remote-Betrachtung der Messdaten auf externe Rechner sollen möglich sein. Automatisierter Messablauf und wissensbasierte Analyse der Messdaten sowie elektronische Patientenakte sollen den Workflow verbessern und eine einfache Nachsorge ermöglichen. Das Gerät soll eine schnelle Erfassung von Hörfunktionsstörungen mit hoher diagnostischer Aussagekraft erlauben und in Kliniken, HNO-Praxen, sowie in Hörscreeningprogrammen Verwendung finden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Dr.-Ing. Johann Andreas Oswald, bis 2/2010
 
 

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