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Messung und Analyse von Prozessen des sozialen Wandels anhand der Vergabe von Vornamen: Aufbereitung und Auswertung des SOEP

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5404954
 
Vornamen eignen sich hervorragend zur Analyse von Prozessen des sozialen Wandels. Sie weden aber bislang weltweit kaum entsprechend analysiert, was vor allem auf eine schlechte Datenlage zurückzuführen ist. Das Sozio-ökonomische Panel (SOEP) liefert eine besondere Datenquelle, die gegenüber der üblichen Auswertung von Standesamtsdaten vor allem mit dem Vorteil verbunden ist, dass im SOEP Hintergrundsvariablen der Namensträger (Bildung, Schicht, Beruf, Geschlecht, Religion, Werteeinstellungen und politische Einstellungen u.a.) erhoben werden, die als erklärende Variablen für den Wandel der Vornamen benutzt werden können. Die Vornamen der Befragten in der Wiederholungsbefragung des SOEP wurden als Identifikationsmarker für die Befragten gespeichert, sie sind aber bislang nie Gegenstand einer Auswertung gewesen. Mit den aufbereiteten Daten, die nach Abschluß des Projektes der "scientific community" zur Verfügung gestellt werden, sollen eine Vielzahl von Hypothesen des sozialen Wandels überprüft werden: 1. Veränderung familiärer Bindungen, 2. Veränderung religiöser Bindungen/Säkularisierung, 3. Veränderung der Bindung an nationale Traditionsbestände, 4. Transnationalisierung von Vornamen, 5. Individualisierungsprozesse, 6. Imitation und Diffusion von Vornamen entlang der Schichtpyramide, 7, Geschlechtsrollen und die Vergabe von Vornamen, 5. Integration und Akkulturation verschiedener Ausländergruppen. All diese Prozesse lassen sich im Hinblick auf Klassen-, Stadt/Land-, West/Ost-, Mann/Frau- und ethnische Zugehörigkeit genauer spezifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Gert G. Wagner (†)
 
 

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