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Fertigstellung des von Prof. Dr. Dietrich Hofmann begonnenen Altfriesischen Handwörterbuchs (II)

Fachliche Zuordnung Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5405291
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Für das Altfriesische, einen wichtigen Zweig der germanischen Philologie, lag kein adäquates Handwörterbuch vor, was die Zugänglichkeit der altfriesischen Texte (hauptsächlich Rechtstexte) für Sprachwissenschaftler und Rechtswissenschaftler erheblich erschwerte. Die Arbeit an einem solchen Handwörterbuch hatte Prof. Dietrich Hofmann, ein anerkannter Experte auf dem Gebiet des Altfriesischen, bereits Anfang der 60-er Jahre in Angriff genommen. Sie wurde jedoch durch den Tod Hofmanns 1998 jäh abgebrochen. Hofmann hatte schon eine Exzerpierung der altfriesischen Texte auf Zetteln vorgenommen und eine erste handschriftliche Fassung der Buchstabenstrecke von A bis samtliken. Das DFG-Projekt hatte die Vollendung dieses allen Anforderungen eines modernen Handwörterbuches einer älteren Sprache entsprechenden Werkes zum Ziel. Das Manuskript sollte allerdings nicht nur ergänzt (von stal bis zum Ende), sondem auch überarbeitet werden. Zuerst wurde vom Bearbeiter, drs. Anne Popkema, das Material gesichtet und die handschriftliche Fassimg (A bis samtliken) wurde in den Computer eingegeben. Der Hofmannsche Originaltext, ergänzt durch sein Zettelmaterial, wird in einer separaten Datei aufbewahrt und steht für Forschungzwecke zur Verfügung. Danach konnte mit dem Schreiben und Überarbeiten des Wörterbuches begonnen werden. Eine große Hilfe dabei war die lexikographische Datenbank, die in enger Zusammenarbeit mit der Fryske Akademy/Friesischen Akademie (Ljouwert/Leeuwarden, Niederlande) entwickelt wurde. Das moderne Wörterbuch verschafft Sprachwissenschaftlern und Rechtswissenschaftlern den bestmöglichen Zugang zur Gesamtheit der altfriesischen Texte. Die digitale Fassung des Hofmannschen Wörterbuchmaterials und die altfriesiche lexikographische Datenbank, die während des Projektes entstanden sind, bieten außerdem eine ausgezeichnete Grundlage sowohl für weiterführende lexikologische Arbeiten (das von der Fryske Akademy und dem Friesischen Institut der Universität Groningen geplante große Altfriesische Wörterbuch) als auch für sprach- und rechtswissenschaftliche Untersuchungen auf dem Gebiet des Altfriesischen bzw. des altfriesischen Rechts.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • (2004) 'Het Freeska Landriucht of (Oude) Druk / It Freeska Landriucht of (Alde) Druk"
    Anne Popkema
  • (2005) 'In reaksje op Rolf Bremmer syn Hir is eskriven'. In: It Beaken 67, S. 102-117
    Anne Popkema
  • (2007) 'Die altfriesischen Eidesbezeichnungen'. In: Bremmer jr., Rolf H./Laker, Stephen/Vries, Oebele (Hgg.). Advances in Old Frisian Philology (Amsterdamer Beiträge zur älteren Germanistik 64/Estrikken 80). Amsterdam/New York, S. 325-356
    Anne Popkema
  • (2007) 'Het Oudfries: rechtstaal in beginsel'. In: Us Wurk 56, S. 38-62.
    Anne Popkema
  • (2008) 'A New Step in Old Frisian Lexicography: the Altfriesisches Handwörterbuch'. In: Mooijaart, Marijke/Van der Wal, Marijke (red.). Yesterday 's words. Contemporary, Current and Future Lexicography. Cambridge, S. 110-123
    Anne Popkema
  • (2008) 'Die altfriesische Lexikographie: Dialektologische Aspekte und Normierungsprobleme'
    Anne Popkema
  • (2008) 'Een nieuwe stap in de lexicografie van het Oudfries: het Aitfriesisches Handwörterbuch'. In: Trefwoord 2008
    Anne Popkema
  • (2008) 'Ta de âldfryske wurdskat'. In: Us Wurk 57, S. 44-58
    Anne Popkema
 
 

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