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Mikrofaunen der unter-/mittelkambrischen Láncara Formation (Kantabrisches Gebirge, NW-Spanien): Mikropaläontologie, Paläobiogeographie und Prozeßdynamik im Unter-/Mittelkambrium-Grenzbereich Westgondwanas

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406221
 
Unter-/mittelkambrische Mikrofaunen im Bereich des Mediterran (Europäischer Gondwana-Schelf) sind hinsichtlich ihres Auftretens und ihres geologischen Aussagepotentials nur in Ansätzen bekannt. Es wird vorgeschlagen, die mikrofossilreiche unter/mittelkambrische Láncara Formation NW-Spaniens paläontologisch zu bearbeiten (Begründung der Auswahl: Siehe Pkt. 3.1). Im Ergebnis der Untersuchungen werden erhebliche Kenntniszuwächse in der Taxonomie/Paläobiologie/Evolution kambrischer Mikrobiota und zu deren regionaler und stratigraphischer Verbreitung erwartet. Aufgrund der Mikrofaunen werden auf den Europäischen Schelf bezogene als auch darüber hinausgehende paläobiogeographische Zusammenhänge (insbesondere zum Mittleren Osten und nach Fernost) rekonstruiert, deren Ableitung mittels makropaläontologischer Taxa nur unzureichend möglich ist. Durch die reichen Mikrofaunen (gemeinsam mit sedimentfaziellen Hinweisen) werden Charakter und Strukturierung der kambrischen Sedimentations- und Lebensräume rekonstruiert (Paläoökologie, Trophie). Eine Erfassung der Taxa in einer aufzubauenden Datenbank (in welche sukzessive alle kambrischen Formen des Europäischen Gondwana-Schelfs aufgenommen werden) dient dazu, biostratigraphisch zu korrelieren. Migrationswege zu rekonstruieren und die Prozeßdynamik im Unter-/Mittelkambrium-Grenzbereich Westgondwanas zu erkennen. Basierend auf umfangreichen eigenen Vorleistungen aus mehreren Kambriumvorkommen des Mediterrans werden die Abfolgen dieses paläogeographischen Raumes miteinander korreliert und ein Gesamtmodell der Entwicklung des Europäischen Gondwana-Schelfs für dieses Zeitfenster abgeleitet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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