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Reiseberichte als Ego-Dokumente. Formen islamisch-arabischer Selbstdarstellung aus Bilad ash-Scham (das heutige Syrien, Libanon, Palästina, Jordanien), 16.-18. Jahrhundert
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgitt Hoffmann
Fachliche Zuordnung
Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung
Förderung von 2003 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5406340
In der Forschung zur Frage, welche Konzepte des Ich in Ego-Dokumenten der islamisch-arabischen Welt auftauchen, ist die Literatur vom 16. bis zum 18. Jahrhundert bisher vernachlässigt worden. Das Projekt soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Es konzentriert sich auf die Untersuchung eines geschlossenen Materialkorpus, Reiseberichte aus Bilad ash-Sham (Syrien, Libanon, Palästina), die mit einer Zahl von 50 Texten den größten Teil der vorliegenden Ego-Dokumente aus der Region in der besagten Periode ausmachen. Ziel ist es, die verschiedenen Formen der in diesen Texten vorhandenen Ich-Darstellungen vergleichend zu analysieren. Die Arbeit soll zeigen, dass vormodernen Muslimen mehr und komplexere Formen der Selbstdarstellung zur Verfügung standen, als in der Forschung derzeit angenommen wird. Die Sammlung, die Interpretation des Materials und die Veröffentlichung der Arbeitsergebnisse wird in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Orient-Institut Beirut (OIB) stattfinden. Sie integriert sich in dessen Schwerpunktthema 'Formen und Felder des Wandels in Bilad ash-Sham vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.'"
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen