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Conditions and facilitating governance structures for inter-institutional research collaboration across national borders in the field of nanoscience and -technology (nano S & T).

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470436
 
Das Projekt befasst sich mit den Bedingungen inter- und intraorganisatorischer Forschungskooperationen im Rahmen institutioneller Spezifika des deutschen Forschungs- und Innovationssystems. Den Hintergrund dieses Themas bildet die Tatsache, dass Forschungs- und Innovationsprojekte, insbesondere in Gebieten "fortgeschrittener" Technologien (z. B. Nanotechnologie, "rote" Biotechnologie), in zunehmendem Maße die Kooperation von Akteuren erfordern, die häufig verschiedenartigen staatlichen, "halb-öffentlichen" und privatwirtschaftlichen Organisationen angehören, unter differierenden institutionellen Rahmenbedingungen, Organisationsmustern, Wertorientierungen, Anreiz- und Karrieremechanismen agieren und ihre Handlungsbeiträge in zunehmendem Maße wechselseitig anschlussfähig halten müssen. Kooperationen dieser Art lassen sich als heterogen charakterisieren. Unter den Bedingungen heterogener Kooperation müssen Forscher sich mit der institutionellen Trägheit des Forschungssystems auseinandersetzen. Die gegenwärtigen Strukturen staatlich geförderter Forschung und Innovation in Deutschland "unterstützen die Tendenz zu einer Segmentierung des Systems, beeinträchtigen die Bereitschaft und die Möglichkeiten zur einrichtungsübergreifenden Kooperation, schmälern die Nutzung möglicher Synergien und begünstigen eine Dominanz institutioneller Eigeninteressen" (so die Internationale Kommission zur Systemevaluation der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft, 1999, 7). Die empirisch vorfindbare Governance der Schnittstellen im Forschungs- und Innovationssystem wird - das ist die leitende Hypothese des Vorhabens - von einem Spannungsverhältnis geprägt, das zwischen den institutionalisierten Regelbündeln der beteiligten verschiedenartigen Forschungsorganisationen einerseits und den funktionalen Erfordernissen einer effektiven kooperativen Arbeitsteilung des Forschungs- und Innovationshandelns andererseits besteht. Ziel der Untersuchung ist es, Determinanten einer innovationsfördernden Governance der institutionellen Schnittstellen in solchen heterogenen Kooperationen zu identifizieren. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Forschungseinrichtungen künftig - im Rahmen eines "Europäischen Forschungsraums" - verstärkt in transnationale Kooperationen eingebunden sein werden. Während die Schnittstellen von universitärer und privatwirtschaftlicher Forschung inzwischen als relativ gut erforscht gelten können, sind die Schnittstellen zwischen den (und innerhalb der) großen (halb-)öffentlichen Forschungsorganisationen noch kaum untersucht.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Niederlande
 
 

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