Detailseite
Projekt Druckansicht

FOR 517:  Internationale Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsfähigkeit von Universitäten und Forschungsorganisationen - Neue Governanceformen

Fachliche Zuordnung Sozial- und Verhaltenswissenschaften
Förderung Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470436
 
Die Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen stehen seit Mitte der 1990er Jahre unter verstärktem Reformdruck. Sie müssen sich angesichts geänderter und widersprüchlicher staatlicher und gesellschaftlicher Ansprüche, verstärktem Wettbewerb bei Ressourcenknappheit, Beschleunigung und Internationalisierung der Wissensproduktion in einem Europäischen Forschungsraum neu positionieren.Die Forschergruppe setzt sich zum Ziel, die Realität der Reformpolitik "auf dem Papier" und in der Umsetzung in den Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen empirisch und systematisch zu erfassen. Dabei sollen sowohl die internen als auch die externen Governanceformen der einzelnen Forschungsorganisationen und der Wissenschaftsorganisationen betrachtet werden und insbesondere die zentralen Steuerungsmedien Geld, Personal, Recht, Organisation und Entscheidungsverfahren untersucht werden. Zweitens sollen die Wirkungen der Reformen auf die Forschungsperformanz der Organisationen insbesondere auch im Hinblick auf die Spielräume und Anreize für das Aufgreifen innovativer Forschungsfragen untersucht werden. Hierbei sollen sowohl ausländische Vergleichsmodelle herangezogen werden als auch im zeitlichen Vergleich Veränderungen und Wirkungen der Reformpolitik festgehalten werden. Hieraus können sich schließlich auch Gestaltungsempfehlungen ergeben. Zusammenfassend sollen die positiven und normativen Bedingungen des Einsatzes neuer Governancemodelle in Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen analysiert werden.Die Forschergruppe führt bei ihrer Analyse der Reformprozesse und deren Konsequenzen für das deutsche Forschungssystem rechts-, sozial- und wirtschaftswissenschaftliche Ansätze zusammen. Gemeinsamer Rahmen sind akteurbezogene, institutionalistische Theorieansätze aus der Rechtswissenschaft, der Wirtschafts- und der Sozialwissenschaft, die in unterschiedlichem Mix Anreize, Vertragsgestaltung und Erwartungsstabilisierung durch Normen und Vertrauen als Koordinationsmechanismen in komplexen, durch Interdependenz gekennzeichneten Konstellationen thematisieren. Insgesamt werden zunächst fünf Teilprojekte miteinander kooperieren, die durch gemeinsame Auswahlverfahren, Matching oder Schachtelung der Untersuchungsobjekte aufeinander bezogen sind und mit gemeinsamen (Kontext-)Datensätzen arbeiten werden.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Niederlande, Schweiz

Projekte

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung