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Turbulente Geschwindigkeitsfelder in den expandierenden Hüllen entwickelter Sterne
Antragsteller
Professor Dr. Dieter Reimers (†)
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409019
Die physikalischen Ursachen für das Auftreten massiver Winde bei entwickelten Sternen sind weitgehend unverstanden. Aus diesem Grund ist es bisher noch nicht gelungen, von einer empirischen Beschreibung des Phänomens zu einem befriedigenden hydrodynamischen Ansatz überzugehen. Die üblichen diagnostischen Methoden ergeben allerdings kein einheitliches Bild der Windeigenschaften und können charakteristische Feinstrukturen in hochaufgelösten Spektren nicht erklären. Zudem ist nicht verstanden, ob die widersprüchlichen Ergebnisse der Analysen von Einzelsternen und Doppelsternsystemen von intrinsischer Natur sind oder methodische Unzulänglichkeiten widerspiegeln. Die in den Winden beobachteten Überschallturbulenzen scheinen eine zentrale Rolle für das Verständnis der dynamischen Prozesse zu spielen. Aus diesem Grund wurde in Hamburg ein stochastisches Strahlungstransportverfahren konzipiert, das korrelierte Geschwindigkeitsfelder berücksichtigt. Diese Methode wurde von uns bisher auf die numerisch einfacher zu handhabenden Einzelsterne angewandt. Unser Ziel ist es, diesen Ansatz auf Doppelsternsysteme zu übertragen, da deren Spektren eine räumliche Auflösung des Windes gestatten. Dadurch ist eine bessere Bestimmung der Skalenlängen, auf denen Geschwindigkeitsfluktuationen wirksam sind, möglich. Dies wird unmitelbar zu einem besseren Verständnis der physikalischen Entstehungsmechanismen der Wind entwickelter Sterne beitragen. Zudem werden wir neue Einblicke erhalten, die uns helfen, die bestehenden Diskrepanzen zwischen Einzelsternen und Doppelsternsystemen aufzuklären.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen