Detailseite
Projekt Druckansicht

Einfluß und Bedeutung abiotischer Parameter (Licht/UV-Einstrahlung) auf die kleinräumige Verbreitung von Meereislebensgemeinschaften in Arktis und Antarktis

Antragstellerin Dr. Iris Werner
Fachliche Zuordnung Physik, Chemie und Biologie des Meeres
Förderung Förderung von 2003 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5409434
 
Die Grenzschicht zwischen dem Meereis und der Wassersäule verknüpft die beiden Systeme und ist ein eigenständiger Lebensraum mit spezifischen abiotischen und biotischen Faktoren sowie einer speziell angepaßten, zum Teil endemischen Flora und Fauna. Die geplanten Untersuchungen konzentrieren sich auf die Charakterisierung der die Besiedlung steuernden, in Raum und Zeit variablen Umweltfaktoren. Bisher ist die Rolle der kleinräumigen Variabilität verschiedener Parameter unter dem Eis (z.B. Strömungsgeschwindigkeit, Lichteinstrahlung, Verteilung von Organismen) in Bezug auf Besiedlung und Austauschprozesse zwischen Eis und Wasser ungeklärt. Der Untereis-Fauna (v.a. Amphipoden, Copepoden, Euphausiaceen) kommt hierbei eine Schlüsselstellung im Nahrungsnetz zu, weil sie die Stufe zwischen im Eis produzierter organischer Substanz (z.B. Eisalgen) und den Konsumenten des Pelagials (z.B. Fische) darstellt. Das Untereis-Habitat ist eine Art "Kinderstube" für pelagische, sympagische und benthische Arten, deren Vorkommen und Verbreitung in Abhängigkeit von den genannten Faktoren untersucht werden sollen. Die Kenntnis der ökologisch wichtigen Faktoren für das Untereis-Habitat und dessen Fauna im polaren Ökosystem bildet die Grundlage für eine Einschätzung der Auswirkungen von Umweltveränderungen in diesem Lebensraum, besonders im Hinblick auf mögliche Abnahme der Eisbedeckung in polaren Gebieten sowie einem schon beobachteten Anstieg der UV-Strahlungsdosis.
DFG-Verfahren Infrastruktur-Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person Professor Dr. Michael Spindler
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung