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Spurenelementsignaturen in Rutil: Petrogenetische Faktoren und deren Anwendung in der Liefergebietsanalyse klastischer Sedimente
Antragsteller
Professor Dr. Hilmar von Eynatten; Professor Dr. Thomas Zack
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2003 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5412420
Rutil ist eines der wichtigesten Titan-Minerale in der Erdkruste und akzessorischer Bestandteil in vielen metamorphen Gesteinen. Aufgrund seiner hohen chemischen und mechanischen Stabilität wird Rutil in sedimentären Systemen angereichert. Mit dem geplanten Projekt soll die Spurenelementchemie von Rutil mittels Elektronenstrahl-Mikrosonde (EMS), Ionensonde und Laser-Ablations-ICP-MS genutzt werden, um Gehalte bestimmter Elemente (z.B. Cr, Nb, Zr) petrogenetisch auszuwerten. Eigene Vorarbeiten lassen erkennen, dass Rutil einerseits hohes Potential für die Geothermometrie zeigt und andererseits typische Spurenelementmuster in Abhängigkeit von der Lithologie einbaut. Um dies zu systematisieren, müssen Rutil-führende Gesteine mit unterschiedlichen Ausgangschemismen und Druck-Temperatur(PT)Bedingungen untersucht werden. Testregionen werden die Zentralalpen, das Erzgebirge, die Kykladen und Baja California sein. Parallel werden Rutile von rezenten Sedimenten aus Bachläufen, die diese Probenregionen entwässern, bearbeitet. Damit wird getestet, wie exakt Sedimente die Rutile der Liefergesteine dokumentieren, um darauf aufbauend in komplex zusammengesetzten Liefergebieten die jeweiligen Anteile der Liefergesteine entsprechend Lithologie und PT-Bedingungen zu bilanzieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen