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Identifizierung des ursächlichen Gendefektes für zwei monogen vererbte Krankheiten
Antragstellerin
Professorin Dr. Kerstin Kutsche
Fachliche Zuordnung
Humangenetik
Förderung
Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5415712
Chromosomale Aberrationen, die mit einem Mendel´schen Krankheitsphänotyp einhergehen, können entscheidend dazu beitragen, neue Krankheitsgene zu identifizieren. Hierbei kann es sich sowohl um de novo auftretende Rearrangements bei Einzelpatienten handeln als auch um solche, die innerhalb einer Familie mit der Erkrankung segregieren. Wir wollen in diesem Projekt das ursächliche Gen für das Zimmermann-Laband-Syndrom (ZLS) identifizieren. Hierfür bearbeiten wir eine 3;8-Translokation bei Mutter und Tocie, die beide das Zimmermann-Laband-Syndrom aufweisen. In der Region 8q24.3 wurde bereits ein Gen, KIAA1882, identifiziert, das unterbrochen wurde. Wir wollen sowohl die cDNA-Sequenz dieses Gens als auch die anderer Gene in den Bruchregionen bestimmen und deren gewebespezifische Expression analysieren. Eine Mutationsanalyse im KIAA1882-Gen bei sieben ZLS-Patienten soll zeigen, ob es sich um das ursächliche Gen für diese Erkrankung handelt. Da das KIAA1882-Protein keine Homologien zu bekannten Proteinen zeigt, soll die subzelluläre Lokalisation des Proteins bestimmt sowie interagierende Proteine identifiziert werden. Die Bruchregion 3p21.2 soll durch serielle FISH-Analysen eingegrenzt werden. Desweiteren wollen wir die Bruchregionen von vier chromosomalen Aberrationen, einer parazentrischen Xp-Inversion, zwei Translokationen und einer interstitiellen Deletion, durch FISH-Experimente eingrenzen, um Gene in den Bruchpunkten zu identifizieren und charakterisieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen