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Self-concept, motivation, and literacy: Development of student reading behavior
Antragsteller
Professor Dr. Jens Möller
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2003 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5417936
Laut PISA-Studie geben in Deutschland 42% der 15-Jährigen an, nicht zum Vergnügen zu lesen. Das Leseinteresse und das lesebezogene Selbstkonzept zählen aber (neben den kognitiven Grundfähigkeiten, der Dekordierfähigkeit und dem Lernstrategiewissen) zu den statistisch signifikanten Prädiktoren der Lesekompetenz. Die mangelnde Lesemotivation und damit verbundene negative Einstellungen zum Lesen können als eine mögliche Ursache für die im internationalen Vergleich schwache Lesekompetenz deutscher Schülerinnen und Schüler betrachtet werden. Im geplanten Projekt soll längsschnittlich im Zeitraum vom Abschluss der Grundschule bis zur neunten Klasse der weiterführenden Schulen an Schulklassen aus Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien und Gesamtschulen untersucht werden, wie sich die Lesemotivation und das lesebezogene Selbstkonzept entwickeln und wie deren Entwicklungen mit dem Leseverhalten (Auwahl des Lesestoffs, Lesemenge) und der Lesekompetenz (Leseverständnis und Textlernen) verknüpft sind. Parallel zu diesen Prozessen sollen motivationale und leistungsbezogene Verläufe in drei konkurrierenden Domänen (Rechnen, Sport, Kunst/Musik) und in einer ähnlichen Domäne (wie dem Schreiben) erfasst werden, um die Domänenspezifität von akademischen Selbstkonzepten (s. Möller & Köller, in Druck), Motivationen (s. Bong, 2001) und Kompetenzen (s. Köller, Daniels & Baumert, 2000) analysieren zu können. Dabei ist es das Ziel, auf der Basis der resultierenden Befunde die Frage nach den Ursachen förderlichen und ungünstigen Leseverhaltens beantworten zu können. Den Ausgangspunkt und theoretischen Hintergrund für diese Untersuchung bildet eine auf die Lesemotivation bezogene Variante des Erwartungs-Wert-Modells von Eccles (z.B. Wigfield& Eccles, 2000).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen