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Sprachvergleichende komputationale Modellierung und Untersuchung der Verarbeitung komplexer Wörter

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2003 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5419148
 
Ein zentrales Problem der Leseforschung betrifft die Rolle der ontogenetisch wichtigeren phonologischen Informationen beim Lesen. Im Vorgängerprojekt (Ro 529/12-1) wurde die Ausgangshypothese bestätigt, dass auch geübte Leser in Aufgaben, die a priori keine Beteiligung phonologischer Prozesse erfordern, (einsilbige) Wörter und Nichtwörter phonologisch rekodieren, allerdings unterschiedlich stark und unter Verwendung verschiedener subsyllabischer Einheiten, je nach Sprach- bzw. Aufgabenkontext. Ziel dieses Projekts ist die Beantwortung der Frage, inwiefern diese ausschließlich an einfachen (d.h. einsilbigen, monomorphemischen) Wörtern gewonnenen Befunde auf die Verarbeitung mehrsilbiger Wörter verallgemeinerbar sind. Untersuchungen im Spanischen, sowie eigene Vorarbeiten im Deutschen weisen darauf hin, dass die Silbenfrequenz lautes und leises Lesen unterschiedlich beeinflußt, was von keinem Computermodell des Lesens bisher erklärt werden kann. Im vorliegenden Projekt soll deswegen die Hypothese, dass Silben beim lexikalischen Zugriff auf die Repräsentationen komplexer Wörter eine wichtige Rolle spielen, welche allerdings durch sprachstrukturelle und aufgabenspezifische Bedingungen moduliert wird, in drei Sprachen (Deutsch, Spanisch, Französisch) und in verschiedenen Leseaufgaben geprüft werden. Die Befunde sollen die Rahmenbedingungen liefern für eine Weiterentwicklung computergestützter Simulationsmodelle der Worterkennung in Richtung der Verarbeitung mehrsilbiger Reize, die Gegenstand einer zweiten Projektphase werden soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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