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Adoptive Immuntherapie in Hunden mit gemischten hämatopoetischen Chimärismus nach allogener hämatopoetischer Stammzelltransplantation
Antragsteller
Professor Dr. Christian Junghanß
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5420207
Bei Hunde Leukozytenantigen (DLA) identischen Geschwisterhunden kann mittels einer nicht-myeloablativen Knochenmarktransplantation ein stabiler gemischter hämatopoetischer Chimärismus etabliert werden. Dieser kann als Basis für adoptive Immuntherapien dienen, deren Ziel es ist, gewebsspezifische Transplantat gegen Wirt (GVH) Effekte zu induzieren. In DLA-identen Hunden sind diese allogenen Effekte gegen polymorphe minor Histokompatibilitäts-Antigene (mHAgs) gerichtet. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass in gemischten Chimären eine in vivo Stimulation alloreaktiver mHAg-spezifischer T-Lymphozyten mittels Vakzinierung möglich ist und zu spezifischen GVH-Effekten führen kann. Im DLA-identen Hundemodell sollen folgende Ziele untersucht werden. Mittels verschiedener Vakzinierungsstrategien soll die Arbeitshypothese belegt werden, dass in hämatopoetischen Chimären durch Vakzinierung spezifische GVH-Effekte möglich sind. Zielorgane sind das hämatopoetische System (Ziel 1) sowie die Niere als wenig immunogenes Organ und Tumorstellvertreter (Ziel 2). Als Vakzine werden mit allogenen Geweben beladene Dendritische Zellen als Spender, zum Tiel in Kombination mit Interferon-y, eingesetzt. Ferner wird die Wirksamkeit GMCSF transduzierter Nierenzellvakzine evaluiert. In einem dritten Versuchsabschnitt wird untersucht, ob durch eine frühe Stimulation der Transplantat gegen Hämatopoese Reaktion die Ganzkörperbestrahlungsdosis in der Konditionierung reduziert werden kann (Ziel 3). Die Ergebnisse dieser Untersuchungen können, falls erfolgreich, die Therapie hämatologischer und solider Tumoren wesentlich beeinflussen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen