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Die Bedeutung der 5-Lipoxygenase für die Tumorgenese des Pankreas
Antragsteller
Privatdozent Dr. René Hennig
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5421659
Das Pankreaskarzinom ist bei Frauen und Männern die vierthäufigste Krebstodesursache und besitzt eine der schlechtesten Prognosen unter den malignen Erkrankungen. Die Inzidenz der Erkrankung ist der Mortalität nahezu gleichzusetzen und die meisten Patienten versterben innerhalb von ca. 6 Monaten nach Diagnosestellung, weil die Erkrankung meist erst im bereits fortgeschrittenen Stadium erkannt wird. Operabel sind lediglich 20% der Patienten und auch dann liegt die 5-Jahres-Überlebensrate lediglich bei etwa 5-20%. Aus diesem Grund gilt es, Risikofaktoren zu identifizieren und die Erkrankung in einem möglichst frühen Stadium zu diagnostizieren. Rauchen und Übergewicht wurden als Risikofaktoren benannt. Die Inzidenz der Erkrankung ist in den letzten Jahrzehnten in Japan und unter Afroamerikanern gestiegen, was auf einen erhöhten Tabakkonsum und eine vermehrte fettreiche Ernährung zurückgeführt wird. Gezeigt wurde, dass die ungesättigten Fettsäuren Arachidon- und Linolsäure Wachstum und Entstehung von Pankreaskarzinomen fördern. Die Arachidonsäure metabolisierenden Enzyme COX-2 und 5-Lipoxygenase spielen dabei eine Schlüsselrolle. Sie sind in Karzinomen überexprimiert und ihre Inhibitoren hemmen deren Entstehung und Wachstum. Im Rahmen dieses Projektes soll die Bedeutung der 5-Lipoxygenase für die Pankreaskarzinogenese geklärt werden. Wir wollen beantworten, ob es sich dabei um ein neues Onkogen handelt und die 5-Lipoxygenase ein neues Ziel für präventive, frühdiagnostische und therapeutische Ansätze darstellt, um die Prognose dieser Erkrankung verbessern zu können.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Helmut Friess