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Personkonzepte in Selbstzeugnissen russischer Muslime: (1) Das Personkonzept in den Selbstzeugnissen des tatarischen Geistlichen und Politikers Abdurraschid Ibrahim (1857-1944) (Teilbereich III: Kontinuitäten und Brüche)

Fachliche Zuordnung Islamwissenschaft, Arabistik, Semitistik
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5470710
 
Im Mittelpunkt dieses Projektes stehen die Selbstzeugnisse des kasantatarischen Publizisten, islamischen Geistlichen und Reisenden Abdurraschid Ibrahim (1857-1944). Anhand seiner Werke soll die Entwicklung seines Personkonzeptes im Verlauf seines Lebens untersucht werden. Abdurraschid Ibrahim gehört einer Generation von russländischen Muslimen an, die großen Veränderungen in gesellschaftlicher und politischer Hinsicht ausgesetzt war. Er verfaßte seine autobiographischen Schriften in Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen (Russland, Osmanisches Reich, Deutschland, Japan). Seine Schriften sind in einer Phase politischer und kultureller Umbrüche im späten Zarenreich sowie im türkischen Exil entstanden. Sowohl im Hinblick auf das autobiographische Schreiben als auch im Hinblick auf sein Personkonzept interessiert vor allem die Spannung zwischen Traditionsbindung und den Einflüssen unterschiedlicher Kulturen, denen er im Laufe seines Lebens ausgesetzt war. War Abdurraschid Ibrahim Vertreter einer hybriden Kultur? In welcher Weise veränderte er sein religiöses Selbstverständnis in den unterschiedlichen Kontexten, in denen er lebte? Welche Zugehörigkeiten bestimmten letztlich seine Identität? Insbesondere soll gefragt werden, welche Gruppenbeziehungen in seinem autobiographischen Schreiben wichtig sind.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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