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Auswertung und Publikation der hallstatt- und latènezeitlichen Funde und Befunde aus den Ausgrabungen des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen auf dem Glauberg, Gde. Glauburg-Glauberg, Wetteraukreis
Antragstellerin
Professorin Dr. Susanne Sievers
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5428717
Der Glauberg am Ostrand der Wetterau ist vor allem durch die sensationellen Funde aus den frühlatènezeitlichen Fürstengräbern, die Entdeckung von vier lebensgroßen Kriegerstatuen aus Sandstein, von denen eine fast vollständig erhalten ist, und durch weit ausgreifende Grabenanlagen, die wahrscheinlich zu einem großen frühkeltischen Zentralheiligtum gehört haben, auch einen breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden (Baitinger/Pinsker 2002). Bereits neun Jahre vor der Entdeckung der Fürstengräber und der Statuen haben unter der Leitung von F.-R. Herrmann innerhalb der befestigten Höhensiedlung auf dem Glauberg umfangreiche Ausgrabungen begonnen, die bis zum Jahre 2000 fortgeführt wurden und bislang wissenschaftlich nicht aufgearbeitet und publiziert worden sind. Die Funde und Befunde aus diesen Grabungen erhalten durch die Entdeckungen am Fuße des Glaubergs besonderes Gewicht, darf man doch in der befestigten Höhensiedlung auf dem Berg nun mit großer Wahrscheinlichkeit einen frühkeltischen "Fürstensitz" sehen, der in eine Reihe mit den bekannten Fürstensitzen Heuneburg, Hohenasperg und Mont Laissos gestellt werden kann. Die wissenschaftliche Aufarbeitung und die Bewertung der Funde und Befunde vom Glauberg sind somit von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Fürstengräber und des Heiligtums unterhalb der Burg sowie darüber hinaus für die Beurteilung der frühkeltischen Fürstensitze der späten Hallstatt- und frühen Latènezeit in Mitteleuropa.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Beteiligte Person
Dr. Fritz-Rudolf Herrmann