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Bestimmung großflächiger Erosionsraten und Sedimenttransportraten mit kosmogenen Nukliden in Fluss-Sediment

Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430158
 
Neue Methoden ermöglichen jetzt, Prozessraten der Landschaftsentwicklung über geologisch sinnvolle Zeiträume zu bestimmen. Dabei wird ausgenutzt, dass extrem seltene kosmogene Nuklide an der Erdoberfläche in situ durch sekundäre kosmische Strahlen erzeugt werden. Die Häufigkeit dieser Nuklide in bestimmten Mineralen ist dabei ein Maß für die Dauer der Exposition an der Erdoberfläche, und damit für die Erosionsrate eines Bodens. In diesem Vorhaben wird bestimmt, mit welcher Geschwindigkeit Landschaften erodieren und wie schnell das dabei produzierte Sediment transportiert wird. Dazu wird das Nuklid 10Beryllium in Quarz aus Flusssand mit Beschleunigermassenspektrometrie gemessen. Diese flächenhaft gemittelten geomorphologischen Prozessraten werden in zwei klassischen Gebieten ermittelt. 1) Im Amazonas-Becken und seinen Zuflüssen erforschen wir einerseits, wieviel Sediment in den schnell erodierenden Anden produziert wird, und andererseits in wieviel Zeit dieses dann langsam durch das Becken quer durch den südamerikanischen Kontinent transportiert wird. 2) In den Zentral- und Westalpen messen wir das Ausmaß der postglazialen Erosion in einem Nord-Süd Profil. Hier geht es um die Frage, ob das Gebirge mit ähnlichen Raten erodiert wie es derzeit durch isostatischen Ausgleich gehoben wird, und in welchen geomorphologischen Umgebungen genau die meiste Erosion stattfindet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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