Detailseite
Projekt Druckansicht

Gemischt aliphatisch-aromatische Oligo- und Poly-Aminoketone

Fachliche Zuordnung Präparative und Physikalische Chemie von Polymeren
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5430311
 
Erstellungsjahr 2010

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Synthese löslicher, linearer, fluorendgruppenhaltiger Oligomere vom Michler's-Keton-Typ ist mittels Schmelzpolykondensation von 4,4'-Difluorbenzophenon oder 1,4-Bis(4-fluorobenzoyl)benzen mit verschiedenen sekundären aliphatischen Diaminen unter Venwendung von CsF als Base möglich. Analoge Synthesen durchgeführt in Lösung unter Verwendung von DMSO oder CHP als Lösungsmittel mit K2CO3 als Base führte hingegen immer zu Gemischen linearer und zyklischer PAK mit geringen Anteilen an strukturellen Fehlstellen. Die Synthese in Lösung ist für die angestrebten Polymersynthesen demzufolge nicht tauglich. Zusammenfassend kann ausgesagt werden, dass die angestrebte Synthese molekular einheitlicher linearer Polymere vom Michler's-Keton-Typ nur über eine Zweistufensynthese unter Nutzung der linearen fluorendgruppenhaltigen Oligomere realisiert werden konnte. Die Carbonyl- und Fluorfunktionalitäten bieten Derivatisierungsmöglichkeiten, wobei die chemische Umsetzung zu polymeren Aminoketonen, die Endgruppenfunktionalisierung mit Mercaptoessigsäure sowie die Modifizierung am Oligomerrückgrat mit N,N-Dimethylanilin zu Kristallviolett-Einheiten (KV-Einheiten) und LAWESSONs Reagenz untersucht worden. Das funktionalisierte zyklische KV-Bischromophorgemisch zeigt eine ausgeprägte Anionen- sowie pH-Sensitivität im stark sauren Milieu, weshalb die Anwendung als pH- bzw. Anionensensor denkbar ist. Darüber hinaus ist es denkbar, dass die fluorendgruppenhaltigen Oligomere als Präpolymere für die Synthese von funktionalen Blockcopolymeren genutzt werden könnten. Allerdings enweist sich die Reinigung und Isolierung der Zwischen- und Endprodukte stets als sehr zeit- und materialintensiv (große Lösungsmittelmengen), so dass die Synthesen für größere Anwendungen nicht sehr attraktiv sind.

 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung