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Elucidation of chemical interactions of Verticillium longisporum with Brassica napus

Fachliche Zuordnung Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Organismische Interaktionen, chemische Ökologie und Mikrobiome pflanzlicher Systeme
Förderung Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471048
 
Erstellungsjahr 2012

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Unser Ziel war es, chemische Interaktionen zwischen V. longisporum und B. napus zu beleuchten und Virulenzfaktoren des Pilzes zu charakterisieren. In der ersten Phase haben wir Xylemmetaboliten detektiert, deren Konzentrationen sich nach Infektion ändern, und pilzliche Transkripte identifiziert, die durch Behandlung mit Xylem induziert wurden. Unter diesen Kandidaten sollten an Pathogenabwehr beteiligte Metaboliten und Gene für pilzliche Virulenzfaktoren gesucht werden. Im Xylemsaft von B. napus haben wir Salicylsäure (SA) und SA Glycosid (SAG) identifiziert, Infektion mit V.l. führte zur Erhöhung ihrer Konzentrationen. SA und SAG wurde zum ersten Mal im Xylemsaft einer Pflanze gefunden. Die Daten unterstützen die Hypothese, dass Aufwärtstransport von SA via Xylem zur Redistribution von SA nach biotischem Stress beiträgt. Beziehungen zwischen SA, SAG, Phytohormonen, Krankheitssymptomen und dem Gehalt an pilzlicher DNA wurden charakterisiert. Um die Struktur weiterer Xylemmetaboliten zu bestimmen, wurde Xylemsaft aus über 7.000 infizierten Pflanzen gewonnen, ein Metabolit (MW von 612) wurde 42-mal angereichert. Diese Arbeit wurde seit dem Abschluss von FOR546 fortgesetzt. Bestimmung der Expression von V.l.-Genen in planta und Unterdrückung der Gen- expression mittels RNAi und Antisense-RNA wurde etabliert. Die Methoden wurden auf Kandidatengene angewendet. Die interessantesten Phänotypen zeigten RNAi-Konstrukte für Vl_6.2 (Integrität der Zellwand), PKS1 (Polyketidsynthase) und VlNEP-1 (NEP- ähnliches Protein). Alle drei Gene werden in planta stark induziert. Das Produkt von Vl_6.2 bindet vermutlich Polysaccharide, RNAi-Mutanten zeigen reduzierte Virulenz und eine erhöhte Empfindlichkeit gegen Tenside. PKS1-Mutanten zeigten unveränderte Virulenz, eine verzögerte Pigmentation auf Agar und Verlust der Farbstoffbildung in Kartoffelextrakt-Medium. Außerdem wurde ihre kompetitive Fitness beeinträchtigt. VlNEP-1 Mutanten zeigten reduzierte Virulenz, gereinigtes VlNEP-1 Protein war phytotoxisch für B. napus und A. thaliana. Histologische Untersuchungen zeigten, dass das Protein im Xylem freigesetzt wird und umliegendes Gewebe infiltriert. Unsere Hypothese ist, dass VlNEP-1 Protein den Nährstoffgehalt im Xylem erhöht, indem es Membranen von benachbarten Zellen permeabilisiert. Als Service und im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen Arbeitsgruppen haben wir die Bestimmung der Pilzbiomasse im Pflanzengewebe etabliert, markierte V.l.-Stämme konstruiert, Bioassays mit Xylem-Fraktionen durchgeführt, Kulturüberstände von V.l. für Bioassays mit A. thaliana fraktioniert und Perl-Skripte für Datenprozessierung für die Datenprozessierung bei cDNA-AFLP-Untersuchung an B. napus geschrieben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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