14C-AMS-Datierungen zur Rekonstruktion der Waldentwicklung und Nutzungsgeschichte im Naturschutzgebiet Eldena bei Greifswald in den letzten 2000 Jahren
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Im Rahmen des Projektes wurden erstmalig sechs auf Mikro- und Makrofossilien analysierte Bohrkerne aus einem kleinen Landschaftsausschnitt, dem 400 ha umfassenden Naturschutzgebiet Eldena bei Greifswald (Vorpommern), für den Zeitraum der letzten 2000 Jahre durch 14C-AMSDatierungen überzeugend zeitlich korreliert. Die Datierungen bilden die Grundlage für eine räumlich und zeitlich detaillierte Rekonstruktion der Waldentwicklung als Beispiel für die Grundmoränenlandschaft der letzten Inlandvereisung Europas. Aufgrund der schlechten Erhaltung von Fossilien in dieser Landschaft waren solche umfassenden Untersuchungen bisher nicht durchgeführt worden. Das Projekt liefert wichtige neue methodische Einsichten zur paläoökologischen Rekonstruktion der Vegetation basenreicher Wälder aus kleinen Becken. Der teilweise schwierige Vergleich mit anderen Diagrammen aus der Region machte erneut deutlich wie wichtig unabhängige Datierungen für die Rekonstruktion der Vegetationsentwicklung sind. Die Ergebnisse des Gesamtprojektes zur Rekonstruktion der Waldentwicklung und Erforschung der Nutzungsgeschichte des Naturschutzgebietes Eldena werden als Dissertationsschrift veröffentlicht.