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Zuschreibung von Verantwortung in den Rechtsmeinungen von Bürgerinnen und Bürgern

Fachliche Zuordnung Grundlagen des Rechts und der Rechtswissenschaft
Förderung Förderung von 2004 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5432151
 
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Aktivierung des Prinzips 'Verantwortung' im gesellschaftlichen Leben möchte das geplante Projekt Kriterien für die Zuschreibung von Verantwortung in den Rechtsmeinungen von Bürgerinnen und Bürgern untersuchen. Dabei interessiert insbesondere, ob die breiten Apelle an die Mitglieder der Gesellschaft nach mehr Eigenverantwortung in der Absicherung von sozialen Risiken und in der Daseinsvorsorge sowie zum eigenverantwortlichen Handeln im Beruf dazu führen, dass auch für die Beurteilung von rechtsrelevantem Verhalten weitgehend nur individuell zu verantwortende Gründe maßgeblich sind. Tritt hinter einer zunehmenden Individualisierung von Verantwortung das Verstehen von rechtsrelevantem Verhalten in seinen sozialen Rahmenbedingungen völlig zurück? Erscheinen den befragten Bürgerinnen und Bürgern die derzeitigen Lebensbedingungen in der Gesellschaft kompatibel mit den postulierten Verantwortungskonzepten? Die Ergebnisse des Projektes lassen Hypothesen darüber generieren, welche Zuschreibungsregeln der Verantwortung der demokratischen Erzeugung von Verhaltensnormen zugrunde gelegt werden sollten. Die explorative Untersuchung soll ein empirisches Fundament für eine bereits in Entwicklung begriffene und später detaillierter auszuarbeitende normative Theorie abgeben, die Kriterien für eine gerechtfertigte Verteilung von Verantwortung in der Gesellschaft begründen soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Axel Honneth
 
 

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