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Die bronzezeitlichen Kreisgrabenanlagen der Makroregion um Nebra (A2/2).

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5471121
 
Teilprojekt 2 innerhalb des Moduls A2 »Die Kreisgräben der Makroregion« ist der Erforschung der durch Luftbildprospektion erfassten Kreisgrabenanlagen der Makroregion um Nebra gewidmet, deren Grundriß von den üblichen neolithischen Anlagen abweicht. Einige zeigen bemerkenswerte Übereinstimmungen mit in den letzten Jahren freigelegten frühbronzezeitlichen Anlagen aus Österreich und der Tschechischen Republik. Bei anderen suggerieren Lesefunde eine bronzezeitliche Zeitstellung. Für das erste Projektjahr ist geplant, die so definierten zwölf Anlagen durch intensive Geländebegehungen sowie eine genaue Vermessung und geophysikalische Prospektion zu dokumentieren. Gleichzeitig sollen aussagekräftige Schnitte zu einer genaueren Datierung verhelfen, um so jene Kreisgräben zu fassen, die sicher bronzezeitlich sind. Ein chronologischer und kontextueller Bezug zum Hortfund von Nebra ist sehr wahrscheinlich, da die österreichischen und tschechischen Anlagen in den Kulturverband Böheimkirchen - Mad'arovce - Vìteøov gehören, während dessen Existenz die Deponierung auf dem Mittelberg vorgenommen wurde. Auch wenn, die österreichischen und mährischen Kollegen eine im weitesten Sinn kultische Funktion der Anlagen postulierten, bleibt ihre genaue kulturhistorische Bedeutung bislang unbefriedigend untersucht. Deshalb soll in der zweiten Projektphase eines der bronzezeitlichen Rondelle einer umfassenden systematischen Ausgrabung unterzogen werden. Ziel ist es, eine Einsicht in die komplexe Gesamtstruktur einer solchen Anlage zu erlangen und dadurch zur Klärung ihrer Bedeutung und Funktion innerhalb der bronzezeitlichen Zivilisation beizutragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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