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Profane Repräsentationskunst in Rom von Clemens VIII. Aldobrandini bis Alexander VII. Chigi. Studien zu Funktion und Semantik römischer Deckenfresken im höfischen Kontext
Antragstellerin
Professorin Dr. Elisabeth Oy-Marra
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2004 bis 2006
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5434357
Die Studie untersucht erstmals die großen römischen Freskenzyklender Villen und Paläste des frühen 17. Jahrhunderts invergleichender Perspektive. Anknüpfend an die Ergebnisse derhistorischen Elitenforschung werden anhand der Bildprogrammeder "Habitus" ihrer Auftraggeber wie auch die von den Künstlernentwickelten visuellen Strategien analysiert. Auftraggeber dermeisten Bildprogramme waren die Kardinalnepoten, deren Amt dieVersorgungsrolle der eigenen Familie kaschieren sollte. Entgegender vorherrschenden Praxis, die Bildprogramme als Ausdruckeiner individuellen Repräsentation ihrer Auftraggeber zuverstehen, ist das Augenmerk der Studie erstmals auf ihre kollektivenMuster gerichtet. Dabei lässt sich im Untersuchungszeitraumein erheblicher Wandel aufzeigen. Während zu Beginndes Jahrhunderts unter Rückgriff auf ikonographische Topoi derGewaltenteilung das Amt des Nepoten als rechte Hand des Papstesverklärend zum Ausdruck gebracht wurde, wurden sie schließlichfür eine immer offenere politische Apologetik der Päpste genutzt.Es kann gezeigt werden, dass die künstlerische Umsetzungzunehmend auf die Überwältigung des Betrachters zielte, die denpropagandistischen Zwecken der Auftraggeber besonders entgegenkam.
DFG-Verfahren
Publikationsbeihilfen