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Analyse der Pathogenese einer neuen autosomal rezessiven Erkrankung mit vorzeitiger Chromosomenkondensation

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2004 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5438723
 
Einer der fundamentalen Prozesse im Generationszyklus der Zelle ist die Chromosomenkondensation beim Eintritt in die Mitose. Wir beschrieben kürzlich die erste kongenitale, autosomal rezessive Erkrankung beim Menschen, bei der es zur vorzeitigen Chromosomenkondensation in der frühen G2-Phase kommt. Die Betroffenen weisen eine ausgeprägte Mikrozephalie auf. Das Gen wurde durch Homozygosity mapping auf Chromosom 8p kartiert. Die Sequenzierung eines der Kandidatengene MCPH1, ergab eine Frameshift-Mutation, die ein vorzeitiges Stopkodon UGA generiert. Die Funktionen dieses Genes, das drei konservierte BRCT-Domänen aufweist, sind derzeit vollkommen unverstanden. Ziel der Arbeiten ist die Suche nach weiteren Fällen zu einer verbesserten Genotyp-Phänotyp Korrelation sowie die funktionelle Charakterisierung des MCPH1 Proteins. Dazu zählt die Analyse des Signal- und Funktionsweges der humanen Chromosomenkondensation und -dekondensation. Damit soll das Projekt einen Beitrag für das allgemeine Verständnis der Chromosomenkondensation leisten und langfristig zu einem besseren Verständnis der Entstehungsursachen von Mikrozephalie und der damit assoziierten mentalen Retardierung beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Karl Sperling
 
 

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