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Erfassung der Bioverfügbarkeit von Nahrungsfolaten durch Stabilisotopenverdünnungsanalysen

Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439702
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Breite Bevölkerungsschichten in vielen Teilen der Welt sind heute mit Vitaminen der Folatgruppe unterversorgt, was mit gehäuftem Auftreten von Neuralrohrdefekten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Colonkrebs in Zusammenhang gebracht wird. Die bisherigen Ernährungsempfehlungen beruhen auf Studien zur Bioverfügbarkeit der Folate, die aufgrund diverser Unzulänglichkeiten und unterschiedlicher Studiendesigns z.T widersprüchliche Resultate erbrachten. In einer kürzlich durchgeführten Humanstudie wurden für Spinat, ein Getreideprodukt und einen Weichkäse ebenfalls stark unterschiedliche Bioverfügbarkeiten ermittelt. Die Ursachen der unterschiedlichen Bioverfügbarkeiten der Folate sollten für die in der Humanstudie verabreichten Lebensmitteln mit differenzierter Folat/Lebensmittel-Analytik und In-vitro-Simulationen der Resorptionsverfügbarkeit ermittelt werden. Zur Beantwortung der Fragestellung wurde die bestehende Stabilisotopenverdünnungsanalyse um weitere Folate erweitert. In einer In-vitro Simulation der Resorptionsverfügbarkeit wurden membranständige Dekonjugasen aus Schweinedarm integriert, um die entscheidende Umwandlung der Polyglutamatformen in die bioverfügbaren Monoglutamate der Folate zu katalysieren. Die in-vitro-Simulationen zeigten keinen Einfluss einer Matrixbindung der Folate, aber die Folatstabilität und die Dekonjugaseaktivität der Darmpräparation als wichtige Einflussgrößen für die Resorptionsverfügbarkeit. Im Vergleich der In-vitro-Simulationen mit der Humanstudie konnte die beste Bioverfügbarkeit der Folate aus Spinat erfolgreich simuliert werden. Die Simulation des Verdaus von Weizenkeimen und des Camemberts wies aber gewisse Unterschiede zu den Ergebnissen der genannten Humanstudie auf, die sich vermutlich durch Verbesserungen im Design der Humanstudien sowie in besserer Einstellung der Dekonjugaseaktivität der In-vitro-Simulation beseitigen lassen.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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