Detailseite
Projekt Druckansicht

Hypothermie zur Therapie der experimentellen zerebralen Ischämie - Einfluss physiologischer Parameter, `Dosisfindung` und Kombinationstherapie

Fachliche Zuordnung Klinische Neurologie; Neurochirurgie und Neuroradiologie
Förderung Förderung von 2004 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5439901
 
Erstellungsjahr 2009

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die vorliegenden Untersuchungen stellen wesentliche experimentelle Vorarbeiten zur Durchführung einer klinischen Studie dar. Zusammenfassend konnten wir im Tierexperiment zeigen, dass neuroprotektive Effekte der therapeutischen Kühlung nicht unbedingt mit einem linearen Dosis-Wirkungsverhältnis einhergehen. So wären auch Temperaturen von 35 oder 34°C für die klinische Behandlung durchaus sinnvoll. Dieses Ergebnis ist wesentlich, da Nebenwirkungen der Hypothermie und der Anti-Shivering Behandlung dosisabhängig sind und minimiert werden sollten. Über den Einfluss der Beatmung auf das neurologische Outcome und Infarktvolumen können wir nach unseren Versuchen keine Aussagen treffen. Trotz intensiver Bemühungen konnte kein geeignetes Set-Up etabliert werden, somit entfiel auch für alle weiteren Versuche die mechanische Ventilation. Der Versuch zur Wiedererwärmung zeigte, dass ein langsamer, kontrollierter Anstieg der Körpertemperatur dem schneller Anstieg deutlich überlegen ist und wesentlich ist, um potentielle Neuroprotektion zu erhalten. Im letzten Versuchsteil konnten wir zeigen, dass die Kombinationstherapie aus Thrombolyse und Hypothermie sinnvoll ist. Nebenwirkungen, insbesondere verspäteter Thrombolyse, konnten durch therapeutische Kühlung vermindert werden. Für klinische Studien lässt sich somit folgern, dass eine frühe milde therapeutische Kühlung auf beispielsweise 35°C bei Thrombolysepatienten einen Erfolg versprechenden Ansatz darstellt.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

  • Optimale Hypothermietiefe nach experimenteller fokaler zerebraler Ischämi
    R. Kollmar, T. Blank, S. Schwab
  • 2nd International Brain Hypothermia Symposium 2007. Different degrees of hypothermia after experimental stroke: short- and long-term outcome
    R. Kollmar, T. Blank, S. Schwab
  • Different degrees of hypothermia after experimental stroke: short- and long-term outcome. Stroke. 2007
    Kollmar R, Blank T, Han JL, Georgiadis D, Schwab S
  • ESC 2007. Alpha-stat versus pH-stat guided ventilation in patients with large ischemic stroke
    R. Kollmar, D. Georgiadis, W. Mier, J. Hoffend, S. Schwab
  • Hypothermia in acute stroke-slow versus fast rewarming an experimental study in rats. Exp Neurol. 2007
    Berger C, Xia F, Köhrmann M, Schwab S
  • ANIM 2008: Erlangen, Heidelberg Milde Hypothermie von 34°C - Kombination und Vergleich zur rt-PA Therapie
    R. Kollmar, T. Blank, S. Schwab
  • DGN 2008. Hypothermie und Normothermie bei akuter zerebraler Ischämie und Blutung - vom Konzept zum Patienten
    R. Kollmar
  • Alpha-stat versus pH-stat guided ventilation in patients with large ischemic stroke treated by hypothermia. Neurocrit Care. 2009;10(2):173-80
    Kollmar R, Georgiadis D, Schwab S
  • ANIM 2009: Milde Hypothennie von 34°C - Kombination und Vergleich zur rt-PA Therapie
    R. Kollmar, T. Blank, S. Schwab
  • DGN 2009: Hypothermie bei Ischämie und intrakranieller Blutung - Überblick über Ergebnisse nationaler und internationaler Studien
    R. Kollmar
  • Hypothermia in focal ischemia: implications of experiments and experience. J Neurotrauma. 2009 Mar;26(3):377-86
    Kollmar R, Schwab S
  • Ice-cold saline for the induction of mild hypothermia in patients with acute ischemic stroke: a pilot study. Stroke. 2009 May;40(5):1907-9
    Kollmar R, Schellinger PD, Steigleder T, Köhrmann M, Schwab S
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung