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Soziale Informationsverarbeitung als Mediationsmodell und ihr Einfluss auf depressives und aggressives Verhalten
Antragsteller
Professor Dr. Patrick Pössel
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2004 bis 2007
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440235
Ein Modell zur Erklärung der weit verbreiteten Depressionen im Kindes- und Jugendalter ist das der sozialen Informationsverarbeitung von Dodge (1993). Es postuliert fünf Stufen der Informationsverarbeitung, die jeder Stimulus in sequenzieller Folge durchläuft. Jede Stufe mediiert den Einfluss der vorherigen auf die folgenden (Pössel, Seemann & Hautzinger, 2004a). Allerdings zeigt sich zwischen der ersten Stufe und den folgenden kein Zusammenhang. Dieses unerwartete Ergebnis beruht möglicherweise auf einer selektiven Stichprobe, so dass die Replikation mit einer unausgelesenen Stichprobe ein Ziel der beantragten Studie ist. Personen mit hohen Autonomiewerten zeigen in Situationen, in denen sie ein Leistungsziel nicht erreicht haben aber alternative Möglichkeiten, das Ziel zu erreichen wahrnehmen, aggressive Reaktionen, während sie mit Depressionen reagieren, wenn sie keine Alternativen mehr erkennen (Beck, 1983). Eine mögliche Erklärung wäre, dass auf der dritten Stufe ein Wechsel von depressogener zu aggressiver Informationsverarbeitung stattfindet, da hier mögliche Reaktionen abgerufen werden. Dies könnte für die hohe Komorbidität von Depression und aggressivem Verhalten bei Kindern und Jugendlichen verantwortlich sein, weshalb es ein Ziel der Studie ist, diesen Wechsel empirisch zu überprüfen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Dr. Judy Garber