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Die frühe Piscivorie von 0+ Flussbarschen vor dem Hintergrund von Habitat- und Nahrungsnischenwechsel bzw. Wintermortalität

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung von 2004 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5440393
 
Der europäische Flussbarsch ist einer der häufigsten Süßwasserfische Europas. Eigene Voruntersuchungen konnten zeigen, dass er in der Lage ist, bereits nach wenigen Monaten auf einer räuberische Ernährungsweise umzusteigen und dabei eine bimodale Größenverteilung mit langsam wachsenden planktivoren und schnell wachsenden piscivoren Barschen entwickelt. Dadurch kann er in stark eutrophierten Gewässern die Fischartengemeinschaft dominieren, welches im Widerspruch zu Erwartungen steht, die in Anlehnung an das Persson-Modell des "juvenile competitive bottleneck" getroffen wurden. In dem vorliegenden Antrag soll das Phänomen der frühen Piscivorie detaillierter untersucht werden, wobei die frühe Entwicklung der Bimodalität nach dem Schlupf der Barschlarven im Pelagial und die Frage einer größen-selektiven Wintermortalität im Vordergrund stehen. Dazu werden parallel Freilanduntersuchungen an einem See und standardisierte Freilandexperimente an mehreren Fischteichen durchgeführt. Die Entwicklung der Bimodalität soll mit der Stabilen Isotopen Analyse verfolgt werden, welche langfristig Aussagen über die konsumierte Nahrung und die Stellung im Nahrungsgewebe erlaubt. Die Arbeiten bilden dann die Basis für eine umfassende Analyse der frühen Piscivorie als alternative Strategie zur Konkurrenzvermeidung in See-Ökosystemen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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