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(Cyclopentadienyl)silicium(II)-Kationen

Antragsteller Professor Dr. Peter Jutzi (†)
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2004 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5441452
 
Mit der Synthese des (p-Pentamethylcyclopentadienyl)siliciumtetrakis(pentafluorphenyl)borats ist uns die Darstellung der ersten unter Normalbedingungen stabilen Verbindung gelungen, die ein Kation mit formal zweiwertigem Siliciumatom enthält. Damit eröffnen sich vielfältige Reaktionen, die zu neuartigen Verbindungen des niederwertigen Siliciums bzw. zu neuartigen Silyl-Kationen führen sollten. Folgende Reaktionstypen sind denkbar: 1) Addition von Nukleophilen, wobei kationische DonorAkzeptor-Komplexe des Silicium(II)-Kations bzw. neutrale Silicium(II)-Verbindungen entstehen, 2) Oxidative Addition unter Ausbildung von Organosilicium(IV)-Kationen und 3) Reduktion zu Silicium(I)-Verbindungen und zu molekular-definierten Siliciumcluster-Verbindungen. Haptotrope Umlagerungen des Pentamethylcyclopentadienyl-Substituenten sind die Ursache für die zu erwartende Reaktions- und Strukturvielfalt. Darüber hinaus sollte die leichte homolytische oder heterolytische Spaltung der Si-C(Cp)-Bindung in den Produkten den Zugang zu weiteren neuen Siliciumverbindungen eröffnen. Die Ausarbeitung eines Verfahrens zur einfacheren Darstellung von Decamethylsilicocen (Ausgangssubstanz zur Synthese des Kations) ist vorgesehen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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