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Funktionsanalyse des menschlichen hSNM1B-Gens

Fachliche Zuordnung Humangenetik
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5443000
 
Das menschliche hSNM1B-Gen konnten wir aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit mit einem DNA-Reparaturgen der Hefe (S.cerevisiae), PSO2, identifizieren. Ein Aspekt der Genfunktion, die Rolle bei der zellulären Antwort auf bestimmte DNA-Schäden wie sie z.B. durch die Zytostatika Mitomycin C oder Cisplatin verursacht werden, ist im Verlaufe der Evolution erhalten geblieben. Darüber hinaus fanden wir bei Zellen mit experimentell verringertem hSNM1B-Gehalt eine Überempfindlichkeit gegenüber Röntgenstrahlen. Inzwischen konnten wir zeigen, dass hSNM1B an das Protein TRF2 bindet – ein Molekül, das an Aufbau und Schutz der Chromosomenenden (Telomere) sowie an einer frühen Antwort auf röntgenstrahlen-vermittelte DNA-Schäden beteiligt ist. Letzteres ist nach unseren Befunden eine Funktion, die TRF2 und hSNM1B in Kooperation ausführen. Das zentrale Molekül in der frühen Antwort auf Röntgenstrahlen-Schäden ist ATM – ein Protein, das Zellzyklus-Kontrollpunkte, DNA-Reparatur und Apoptose steuert. Unser Befund, dass hSNM1B für die vollständige Aktivierung des ATM-Proteins nach DNA-Schädigung notwendig ist, unterstreicht die Beutung dieses Moleküls für die zelluläre DNA-Schadensreaktion. In weiteren Untersuchungen soll das Zusammenspiel von hSNM1B und anderen Proteinen der frühen DNA-Schadensantwort untersucht werden. Hierzu gehören auch weitergehende Untersuchungen zum Zusammenwirken von hSNM1B und TRF2. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass die Analyse der in naher Zukunft zur Verfügung stehenden mSNM1B-K.O.-Maus wesentlich zum Verständnis der hSNM1B-Funktion beitragen wird.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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