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CyberCash - Konsumpraktiken in der virtuellen Alltagsökonomie

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2005 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5447158
 
Das Forschungsprojekt zielt darauf ab, das Typenspektrum von alltagsökonomischen Konsumpraktiken privater Haushalte auf dem virtuellen Marktplatz Internet empirisch zu rekonstruieren, einschließlich der Gebrauchsweisen internetspezifischer Geldformen und Zahlungssysteme. Ausgehend von der Beobachtung, dass sich Regeln und Machtverteilungen der internetbasierten Kommunikation erst allmählich kristallisieren, soll explorativ untersucht werden, wie sich die praktischen Alltagsorientierungen der Konsumenten mit den ökonomischen und technisch-medialen Netzwerk- und Symbolstrukturen des Marktplatzes Internet verschränken. Hierdurch sollen wissenschaftliche Antworten zu Fragen gewonnen werden, die auch die öffentlichen Debatten um den Marktplatz Internet und seine Auswirkungen auf die Wirtschaftskultur bestimmen: Gibt das Netz den Konsumenten primär ein neues Mittel an die Hand, ihre Rolle als rationaler Wirtschaftsbürger besser auszufüllen? Oder handelt es sich bei der virtuellen Alltagsökonomie um eine Ausweitung der Konsumimperative einer Marktgesellschaft in die Privatsphäre hinein, die eher soziale Probleme wie Kaufsucht oder Verschuldung verschärft? Methodologisch im Bereich solcher Forschungsansätze situiert, die Struktur- und Handlungstheorie verschränken, sollen im Rahmen empirischer Fallrekonstruktionen von haushaltsspezifischen Nutzungs- und Aneignungsweisen der neuen infrastrukturellen Möglichkeiten jene Spuren freigelegt werden, die die strukturellen Dispositionsfaktoren der Internet-Ökonomie in alltäglichen Konsumpraktiken hinterlassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Beteiligte Person Professor Dr. Jörn Lamla
 
 

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