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Morphinbildung in Pflanze, Tier und Mensch
Antragstellerin
Professorin Dr. Birgit Dräger, seit 5/2009
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Förderung
Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5449687
Meiner Arbeitsgruppe ist soeben die überraschende Entdeckung gelungen, zweifelsfrei nachzuweisen, dass kultivierte menschliche (und Säugetier-) Zellen befähigt sind, das Alkaloid Morphin zu bilden. Durch die Applikation weiterer schwerisotopmarkierter potentieller Morphinvorstufen an humane Neuroblastomzellen soll der bisher gewonnene Biosyntheseweg des Morphins vervollständigt werden. Es handelt sich insgesamt um etwa 16 chemische Schritte. Anschließend sollen die an der menschlich/tierischen Alkaloidbiosynthese beteiligten Enzyme analysiert und - falls möglich - zur Homogenität gereinigt, sequenziert und die zugrunde liegenden Gene erkannt werden. Der in silico-Vergleich ausgewählter Morphinbiosynthesegene zwischen Pflanze und Mensch sollte eine Entscheidung bringen, ob es sich um eine konvergente Stoffwechselleistung handelt (gemeinsam mit T. M. Kutchan, Halle). Die alte ungelöste Frage (Davis-Walsh-Hypothese) soll bearbeitet werden, ob Morphin unter Einfluss von Alkohol gebildet wird. Die beiden letzten unbekannt gebliebenen Schritte des Morphinbiosyntheseweges im Schlafmohn soll durch die Analyse der Thebain- und Kodeindemethylierungsreaktion abgeschlossen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Meinhart H. Zenk, bis 5/2009 (†)