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Handbuch historischer Stahlhochbaukonstruktionen (1880-1940)
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr.-Ing. Uta Hassler; Professor Dr.-Ing. Dieter Ungermann
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung
Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5450389
Der Stahlhochbau bildet einen wichtigen Teil des Industriegebäudebestands des 20. Jahrhunderts. Die Beurteilung seiner Strukturtragfähigkeit ist Grundlage aller Konzepte für Erhaltung und Instandsetzung. Im Vergleich zum modernen Stahlhochbau müssen dabei zur Zeit der Bauwerkserstellung übliche Werkstoffeigenschaften, statische Berechnungsverfahren und baukonstruktive Lösungen berücksichtigt werden. Materialien, Fertigung, Konstruktions- und Verbindungsmethoden haben sich im Zeitraum von 1880 bis 1940 grundlegend verändert. Die komplexe Interaktion der an diesem Prozess beteiligten Ingenieure, Wissenschaftler, Stahlproduzenten und Stahlbaufirmen ist bisher nicht untersucht worden. Die Vielfalt der Materialeigenschaften, der statischen Verfahren, Konstruktionen, Detailausbildungen und Bauvorschriften ist nur in Einzelaspekten und nicht im Zusammenhang erfasst, verglichen und gewertet worden. Das interdisziplinäre Projekt von Ingenieuren und Bauforschern setzt an diesem Defizit an: Durch Analyse zeitgenössischer Fachliteratur, exemplarische Auswertung historischer Planunterlagen und Objektstudien soll das Konstruktionswissen der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts rekonstruiert werden. Eine systematisierte Zusammenstellung der Ergebnisse (typische Konstruktionsweisen, Materialien, Bemessungskonzepte bis hin zu standardisierten Bauwerken) soll in einem Handbuch zusammengefasst werden. Dieses Kompendium soll eine Grundlage für weiterführende Forschung, aber auch eine erste Datenbasis für konservatorische Konzepte und Erhaltungsstrategien bilden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen