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Die Vertragstreue

Fachliche Zuordnung Privatrecht
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451224
 
Das Forschungsprojekt „Vertragstreue“ liegt im Grundlagenbereich des Bürgerlichen Rechts mit Bezügen zur Rechtsvergleichung, zur Privatrechtsgeschichte und zum Gesellschaftsrecht. Analysiert wird der im Rechtsverkehr immer wieder angeführte, durch die Schuldrechtsmodernisierung im Jahr 2001 nachdrücklich gestärkte, jedoch nicht ausdrücklich kodifizierte Grundsatz der Vertragstreue. Die Untersuchung will nachweisen, dass die Vertragstreue – gemeinhin gleichgesetzt mit der Formel „pacta sunt servanda“ – zwei Kernelemente umfasst: die Vertragsbindung und die Naturalerfüllung. Es wird dargelegt, dass beiden Elementen eine gläubiger- und eine schuldnerbegünstigende Seite innewohnt, und zwar sowohl im gläubigerseitig als auch im schuldnerseitig gestörten Vertrag. Die so verstandene doppelseitig-begünstigende Vertragstreue wird BGB-systemimmanent, aber auch historisch-vergleichend, rechtsvergleichend und in ihren Auswirkungen auf das Gesellschaftsrecht analysiert sowie im Hinblick auf ihre Stärken und Schwächen bewertet. Eine solche Grundlegung der Vertragstreue bringt sich ein in den Diskurs um die Eckpunkte eines zukünftigen Europäischen Privatrechts, in welchem die Vorzüge der deutschen Vertragsrechtsdogmatik angemessen zur Geltung zu bringen sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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