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Zeitliche Aspekte von Blickverhalten und Blickkontakt bei Personen mit Sozialer Phobie in virtuellen sozialen Situationen

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5451273
 
Aufmerksamkeitsprozesse werden als wichtige Faktoren für die Entstehung und Aufrechterhaltung bei phobischen Störungen angesehen. Speziell bei der sozialen Phobie scheinen Veränderungen der Aufmerksamkeit eine wichtige Rolle zu spielen. Allerdings liegen zwischen verschiedenen Paradigmen teilweise auch innerhalb eines Paradigmas widersprüchliche Befunde vor. Dies kann auf das verwendete Stimulusmaterial, aber auch auf die eingeschränkte zeitliche Auflösung der einzelnen Paradigmen zurückgeführt werden. Im beantragten Projekt soll die Aufmerksamkeit gegenüber sozialen Stimuli durch die kontinuierliche Messung der Blickposition mithilfe einer videobasierten Blickbewegungsapparatur gemessen werden. Zusätzlich soll durch den Einsatz eines Head Mounted Display (HMD) und eines Head Tracking Systems die ökologische Validität der Untersuchungssituation optimiert und zusätzlich wichtige Parameter wie Kopfneigung und Kopfbewegungen untersucht werden. Als virtuelle phobische Stimuli werden Gesichter, Emotionsausdrücke und Blickkontakt realisiert. Die zeitliche Abfolge von Annährung bzw. Vermeiden wird in Verhaltensmaßen (Blickposition, Kopfbewegungen) als auch in physiologischen und subjektiven Parametern operationalisiert. Durch die Untersuchungen erwarten wir eine Aufklärung der Abfolge und des genauen zeitlichen Ablaufs der phobischen Reaktion (Hypervigilanz/Vermeidung) und damit Ansatzpunkte zur Erklärung der Entstehung und Aufrechterhaltung der Störung. Die Ergebnisse werden langfristig zu einer Optimierung der Therapie der sozialen Phobie beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Paul Pauli
 
 

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