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Kombination von transkranieller Magnetstimulation und lateralisierten EEG-Potentialen zur Erforschung der Verarbeitung nicht-bewusst wahrgenommener Reize

Antragsteller Professor Dr. Rolf Verleger (†)
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5452587
 
Das Projekt kombiniert Transkranielle Magnetstimulation (TMS) und Messung von EEG-Potentialen zur Aufklärung der Wirkung maskierter (daher nicht-bewusst wahrgenommener) Reize auf Handlung und Wahrnehmung in den Sekundenbruchteilen nach dem Reiz. TMS und EEG werden hierbei in zwei unterschiedlichen Weisen kombiniert: I) Zur Sondierung der durch maskierte Reize ausgelösten Zustandsänderungen des primär-motorischen Handareals (Aktivierung/Hemmung) wird das Handareal durch TMS zu definierten Zeitpunkten stimuliert und die dadurch ausgelöste EMG-Antwort an der Hand gemessen. Diese Zeitpunkte bestimmen sich aus dem EEG, als die Gipfelpunkte im Verlauf der EEG-Potentialdifferenz (¿LRP¿) zwischen den beiden motorischen Kortizes. II) EEG-Potentialdifferenzen zwischen den Hemisphären des visuellen Kortex ( N2pc ) geben Aufschluss über den Verlauf des Auswahlprozesses des relevanten Elements in einem visuellen Reiz. Um festzustellen, inwieweit dies auch für maskierte Reize gilt, wird TMS über dem visuellen Kortex als interferierende Maske benutzt. Durch Setzen des TMS- Maske zu verschiedenen Zeitpunkten kann der Zeitverlauf der N2pc-Modulation durch die Maske und ihr Verhältnis zur Bewusstheit der Wahrnehmung untersucht werden. Das Projekt erforscht somit die Möglichkeiten der Kombination dieser zwei zeitlich hochauflösenden Methoden zur Messung von Gehirnprozessen und wird dadurch weiteren Aufschluss über die bei unterschwelliger Wahrnehmung beteiligten Prozesse erbringen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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