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Selbst- und Fremdwahrnehmung im Prozeß kultureller Transformation. Muslimische Quellen aus Anatolien über Türken, Christen und Konvertiten (11.-15. Jahrhundert)

Fachliche Zuordnung Mittelalterliche Geschichte
Förderung Förderung von 2005 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5453944
 
Narrative muslimische Texte des dreizehnten bis fünfzehnten Jahrhunderts (Hagiographien, Heldenepen, Chroniken) in persischer Sprache und vor- und frühosmanischem Türkisch bilden die Grundlage des Projekts. Diese Materialien werden nicht als Quellen zur Ereignis- und Faktengeschichte gelesen, sondern als Zeugnisse für Wahrnehmungs- und Deutungsmuster des Eigenen und Fremden während der vierhundertjährigen Transformationsphase, in der das byzantinische Anatolien aus der christlichen Ökumene ausschied, turkisiert und in die islamische Welt integriert wurde. Aus den Darstellungen des Gegen-, Neben- und Miteinanders der verschiedenen Akteure (Türken, Perser, Araber, Konvertiten, Byzantiner, Lateiner und Grenzgänger ) sollen die kulturellen Konzepte von Identität und Alterität herausgefiltert werden. Dabei gilt es zu untersuchen, inwiefern diese Konzepte die historischen Mentalitäten und Bewusstseinslagen nicht nur reflektierten, sondern den zugrunde liegenden Prozess der Desintegration bzw. Integration mit gestaltet haben. Im transkulturellen Vergleich liefert das Projekt Hinweise auf ein Ineinandergreifen von Desintegrations- und Integrationsprozessen in und um Europa.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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