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Kommerzialisierung, Re-Regulierung, De-Institutionalisierung? Der Umbau des Regulierungsregimes im Sport

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5454586
 
In den letzten beiden Dekaden sind Fragen der institutionellen Steuerung bzw. der Governance gesellschaftlicher Sektoren verstärkt in den Fokus der sozialwissenschaftlichen Debatte gerückt. Während Konsens darüber zu bestehen scheint, dass die erfolgreiche Koordination sozialer Interaktionen auf ein Zusammenwirken verschiedener Koordinationsmechanismen zurückgeht, sind die Dynamiken, die zur Transformation solcher Koordinations- bzw. Regulierungsregime führen, bislang nicht hinreichend untersucht worden. Während die politische Ökonomie ebenso wie die ökonomische Soziologie von einer starken Persistenz nationaler und sektoraler Regulierungsregime ausgeht, prognostiziert die politikwissenschaftliche Steuerungsdebatte einen Formenwandel des Staates, indessen Verlauf staatliche Steuerung vermehrt auf gesellschaftliche Selbststeuerungsarrangements zurückgreift. Beide Prognosen widersprechen freilich der These vom Aufstieg des Regulierungsstaats. Weitgehend unbemerkt von der politikwissenschaftlichen Forschung hat sich der Aufstieg des Regulierungsstaats auch im Sport vollzogen, wo etablierte Selbstregulierungsmechanismen in wachsendem Maße durch regulative Interventionen verdrängt worden sind. Das Forschungsprojekt setzt sich zum Ziel, die Transformation des Regulierungsregimes im Sport an Hand des Fußballs zu rekonstruieren. Damit soll einerseits ein theoretisch anschlussfähiger Beitrag zur allgemeinen Debatte über die Gestaltbarkeit sektoraler Regulierungsregime geleistet werden. Auf der anderen Seite versteht sich das Projekt als Beitrag zu einer genuin politökonomischen Betrachtung des Sports.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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