Historische Syntax des Jiddischen (=HSJ)
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Mit dem Projekt „Historische Syntax des Jiddischen“ wurde das Ziel verfolgt, eine historische Syntax der jiddischen Sprache zu erschließen, die in der Forschung bislang fehlt. Auf diese Weise sollte auch die Entwicklung der Syntax hin zum modernen Jiddisch nachvollziehbar werden. Gleichzeitig ist eine Erschließung einer historischen Syntax für die älteren Sprachstufen des Jiddischen auch für das Deutsche von Bedeutung. Obwohl Deutsch und Jiddisch eng miteinander verwandte Sprachen sind, sind die Entwicklungen beider Sprachzweige in einigen Punkten voneinander deutlich unterschieden. Doch auch über sprachwissenschaftliche Aspekte hinausgehend ist die Veröffentlichung zur historischen jiddischen Syntax hilfreich, so in kultur- und literaturwissenschaftlichen, theologischen oder allgemein historisch arbeitenden Disziplinen. Das Gesamtkorpus aus zehn Texten wurde mittels EXMARaLDA syntaktisch analysiert. Dabei wurden Satzglieder und Satztypen bestimmt, die Satzart der Haupt- und Nebensätze benannt, der Satzgliedwert der Nebensätze angegeben sowie deren Abhängigkeiten gekennzeichnet. Da die untersuchten Texte auch unter morphologischen Gesichtspunkten betrachtet wurden, sind insgesamt gesehen konkrete Aussagen zur Syntax in den Texten möglich.
Projektbezogene Publikationen (Auswahl)
- Historische Syntax des Jiddischen
Lühr, Rosemarie / Schaaff, Kathrin
- „Das ältere Jiddisch zwischen Verbletzt und Verbzweit.“ Arbeitstagung der Indogermanischen Gesellschaft „Struktur und Semantik der Verbalphrase“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Henrike Kühnert
- „Das Annotationswerkzeug Tacheles“. Sektion Computerlinguistik, 31. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft an der Universität Osnabrück
Marc Emmerich