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Experimentelle Untersuchungen der funktionellen und strukturellen Veränderungen der Harnblase nach Injektion von Botulinum Toxin Type A in den glattmuskulären Detrusormuskel im Göttinger Minipig-Modell
Antragsteller
Privatdozent Dr. Christoph Seif
Fachliche Zuordnung
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5456674
Bei der Behandlung neurogener Blasendysfunktionen ist die Einnahme anticholinerger Substanzen häufig ungenügend wirksam bzw. führt zu erhebliche systemische Nebenwirkungen. Als Therapiealternative wurde 1999 die Injektion von Botulinumtoxin (BTX) in den Detrusor vsicae vorgestellt (Schurch et al., 2000a; Stohrer et al., 1999). Eine Reihe von Studien konnte eine erhebliche Verbesserung der Kontinenzsituation der Patienten sowie der urodynamischen Parameter zeigen (Reitz et al., 2004; Schurch et al., 2000). Bislang existieren keinerlei tierexperimentelle Daten, die die funktioneile Auswirkungen des Nervengiftes auf den Detrusor untersucht haben. Der klinische Einsatz zeigt, das einige Patienten nach alleiniger Injektion von BTX keine druckfrei Blasenfüllung erfahren, und weiterhin der Gefahr eines Refluxes mit konsekutien Nierenschädigung ausgesetzt sind. Darüberhinaus konnten Goodman et al. 2003 zeigen, dass bei gleichzeitigem Einsatz von BTX und Hyaluronidase vergleichbare Ergebnisse bei halbierter BTX-Dosierung erzielt. Die Schwerpunkte dieses Antrages beziehen sich daher auf folgende Fragen: Welchen Einfluss hat die Verdünnung, die Anzahl der Injektionsorte bzw. die Injektion von BTX in das Trigonum auf den Therapieerfolg? Welche strukturellen Veränderungen im Detrusormuskel werden nach der Injektion von BTX beobachtet? Kann der Einsatz von Hyaluronidase die zu injezierende BTX Menge reduzieren?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Axel Haferkamp